Immobilienkrise im Osten Deutschlands: Heizungsgesetz verantwortlich?

Im Osten Deutschland verlieren die Immobilien massiv an Wert. Das Heizungsgesetz soll dafür – auch wenn es noch nicht einmal in Kraft getreten ist – eine der „Hauptursachen“ sein und einen erheblichen Einfluss auf die Preisentwicklung haben. Zahlreiche Eigentümer wären gezwungen, auf Basis der erwartbaren Regelungen aufwendige Maßnahmen zur Sanierung der Häuser durchzuführen. Anmerkung: Das ist insofern auch schon jetzt nachvollziehbar, als Sanierungen die Voraussetzung dafür sind, künftig Immobilien noch zu den bisherigen Preisen verkaufen zu können – andernfalls müssten die neuen Eigentümer Hand anlegen.

Investoren sehen ihre Chancen

Auf der anderen Seite stünden Investoren, die schon jetzt ihre Chancen sehen – nämlich darauf, die Immobilien kostengünstig zu erwerben und selbst durch Sanierungen den Wert nach oben zu treiben. Aktuell sinken die Preise indes ohnehin. Die hohen Zinsen und die damit verbundenen ungünstigeren Finanzierungskonditionen für Käufer, aber auch für Eigentümer, haben die Situation entstehen lassen, Rahmenbedingungen, in denen die Käufer insgesamt ausbleiben oder zumindest vorsichtiger werden.

Zudem sind die Baustoffe in Deutschland deutlich teurer geworden, schließlich fehlen – so heißt es oft – Handwerker. Die Immobilienmärkte in zahlreichen Regionen leiden schon jetzt. Nun wird das Heizungsgesetz mit den neuen Anforderungen an die Sanierung – insbesondere auf dem Land, auf dem es oft genug keine Fernwärme geben wird – seine Wirkung entfalten. Der Bericht, aus dem hier u.a. zitiert wird, beschreibt, wie eine Villa die Hälfte ihres Werts verloren hat.

Wie weit sich die Preise noch weiter nach unten schaukeln werden, ist offen. Dass hohe Zinsen, unabsehbare Belastungen durch das Heizungsgesetz und eine ohnehin angeschlagene Konjunktur den Markt belasten, ist zumindest naheliegend.