Habeck: Gut und Böse in der Ukraine

Robert Habeck hat während seines Besuchs in der Ukraine betont, Deutschland werde der Ukraine helfen, wo und wie es könne. Seit zwei Jahren würde sich die Ukraine gegen den russischen Angriff wehren. Die Argumentation von Robert Habeck indes findet nicht überall Zustimmung. So hat der „Sicherheitsexperte“ und „politische Analyst“ Roland Popp beschrieben, dass Robert Habeck eine „unbedarfte Sprache“ verwende.

Keine historischen Pfade bekannt

Habeck offenbare auch eine „atemberaubende Unkenntnis der Geschichte des europäischen Staatensystems“, so fuhr Popp als Reaktion auf die Forderungen von Robert Habeck fort. Der hatte mehr Waffenlieferungen für die Ukraine gefordert und dies im Interview im „Heute-Journal“ skizziert.

Habeck geht davon aus, dass Putin den Krieg führe, um so „liberale Demokratie“ in der Ukraine zu verhindern. Zudem wolle er das Land insgesamt „destabilisieren“. Popp wandte sich gegen diese Sichtweise. Habeck würde eine „ideologisch zugespitzte und zutiefst ahistorische Wahrnehmung europäischer Machtpolitik“ zeigen und vertreten. Die Entwicklungspfade – hin zu einer solchen Auseinandersetzung – würde er nicht kennen oder beschreiben. Habeck würde nur den Gegensatz zwischen „Gut“ und „Böse“ kennen. Das würde „jede Anpassung, jeden Pragmatismus“ unmöglich machen. So könne der Krieg auch nicht beendet werden, weil diese Position stets die Maximalforderungen erhebe.

Anders gesagt: Das, was Habeck sagt, kann nur im „Sieg“ enden oder in der vermeintlichen „Niederlage“, eher nicht im Kompromiss. Zudem wäre diese Sichtweise, so lässt sich zumindest zwischen den Zeilen lesen, relativ naiv. Sie blendet aus, worum es im Krieg gehen könne oder welche Interessen jedenfalls noch im Spiel wären.