Studie: Staatliche „Ukraine-Hilfe“ geht vor allem an Deutschland selbst

Der Staat zahlt sich im Grunde seine eigenen Hilfen an die „Ukraine“ selbst und seinen Bürgerinnen und Bürgern aus. Zu diesem Ergebnis kommt das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) und beschreibt das Verhalten in den westlichen Ländern generell. Die Kriegsfolgen in den je eigenen Ländern würden stärker abgefedert als der Ukraine zu helfen, heißt es. So sind nationale Programme zur Bekämpfung der Folgen des Spritpreisanstiegs gemeint, wie sie auch in Deutschland im Sommer greifen werden. „Die Ukraine bekommt vom Westen nur Kleinstbeträge“, beschreibt das Institut. Die Zahlen würden dies belegen.

Ukraine: Deutschland hilft sich selbst

„Die sogenannten „Ukraine-Hilfen“ gehen laut einer Analyse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) vor allem in westliche Länder statt in die Ukraine. „Die westlichen Länder haben mehr getan, um die Kriegsfolgen im eigenen Land abzufedern, als die Ukraine zu unterstützen“, sagte IfW-Direktor Christoph Trebesch dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Sonntagausgaben).

„In Ländern wie Frankreich, Deutschland oder Österreich ist viel, viel mehr Geld in nationale Programme etwa für Spritpreissenkung und neue Energiesubventionen geflossen“, sagte der Wirtschaftsexperte. „Die Ukraine bekommt vom Westen nur Kleinstbeträge.“ Und weiter: „Deutschland hat der Ukraine bisher etwa vier Milliarden Euro für humanitäre, finanzielle und militärische Hilfe zugesagt, inklusive der anteiligen Hilfen, die über die EU fließen.“ Gleichzeitig seien 17 Milliarden Euro für billigeres Tanken, fünf Milliarden Euro Zuschüsse für Firmen in Not und 100 Milliarden Euro für Firmenkredite bereitgestellt worden, so Trebesch. „Aufgrund der Solidaritätsbekundungen der Politik könnten viele Menschen meinen, der Westen leiste eine enorme Hilfe. Aber die Zahlen sprechen eine andere Sprache.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Hier bekommen wirklich Ukrainer Hilfe, über dts Nachrichtenagentur