Bidenomics: „US-Verbraucherstimmung“ landet auf einem 5-Monats-Tief

Biden Portrait

Die Wirtschaft in den USA erhole sich, hieß es zuletzt wiederholt. Diese Zuversicht dürfte nun ihr Ende gefunden haben. Denn die US-Verbraucherstimmung, die von der University of Michigan gemessen und mit einem Index versehen wird, hat sich im Oktober von 68,1 auf nur noch 63 Punkte zurückentwickelt. Das ist das größte Tief der vergangenen fünf Monate. Erwartet worden waren immerhin 67,2 Punkte.

Alarmierende Wirtschaftszahlen aus den USA

Zudem sind die Inflationserwartungen in den USA wieder angestiegen. Diese umfassen nun 3,8 %. Einen Monat zuvor erwarteten die Befragten noch eine Inflationsrate von 3,2 %. So zitiert auch eine Forscherin aus den Umfragen: „Die Beurteilungen der persönlichen Finanzen gingen um etwa 15 % zurück, was vor allem auf einen erheblichen Anstieg der Inflationsängste zurückzuführen ist, und die für ein Jahr erwarteten Geschäftsbedingungen brachen um etwa 19 % ein. Die langfristig erwarteten Geschäftsbedingungen haben sich jedoch kaum verändert, was darauf hindeutet, dass die Verbraucher an die aktuelle Lage glauben.“

Frei interpretiert: Es ist zwar schlecht – aber es wird auch nicht dramatisch. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA wird sich auch in der Euro-Zone allgemein und in Deutschland speziell auswirken. Über Importe würden Käufer in Deutschland etwa die steigende Inflationsrate in den USA mitnehmen. Dies wiederum kann sich auch in der Euro-Zone noch einmal auf die wirtschaftliche Stimmung niederschlagen.

Spannend dürfte die wirtschaftliche Entwicklung in den USA auch im Hinblick auf die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr sein. Die Wirtschaft und deren Verfassung gelten als wichtiger Hebel bei der Wahl des Kandidaten. Biden hatte zuletzt darauf gesetzt, die wirtschaftliche Stimmung in den USA würde sich bessern. Lange Zeit zuvor hatte Trump jeweils die Lage beklagt.