Fehler bei der Lebensmittellagerung

Viele Menschen lagern Lebensmittel ein und es gibt viele Gründe, dies zu tun. Wenn Sie Lebensmittel einlagern, müssen Sie nicht nur Ihren Bedarf im Blick haben, Sie sollten sich vor allem der gängigen Fehler bei der Lebensmittellagerung bewusst sein.

Eine gut ausgestattete Vorratskammer zu haben, wird für immer mehr Menschen zur Gewohnheit und die Realität der heutigen Welt zwingt uns irgendwie dazu, an die Zukunft zu denken. Wenn Sie es richtig machen, wird Ihre Vorratskammer Sie während einer Katastrophe ernähren.

Fehler bei der Lebensmittellagerung: Zu wenig Grundnahrungsmittel

Wenn Sie mit der Einlagerung von Lebensmitteln beginnen, müssen Sie zunächst einige Grundnahrungsmittel haben, die selbst für die einfachsten Rezepte unerlässlich sind.

Sie können keine schmackhaften Mahlzeiten kochen ohne Artikel wie: Backpulver, Hefe, Soda, Speiseöl und Eipulver. Lagern Sie so viele dehydrierte und gefriergetrocknete Lebensmittel ein, wie Sie können. Hausgemachte und gekaufte Konserven sollten nicht vergessen werden. Greifen Sie immer zu den Grundnahrungsmitteln, die eine hohe Haltbarkeit haben und vergessen Sie nicht, auch etwas Getreide einzuplanen, damit Sie Ihr eigenes Brot backen können.

Fehler bei der Lebensmittellagerung: Eintönigkeit

Einer der häufigsten Fehler bei der Lebensmittellagerung heißt Eintönigkeit. Wer denkt, dass ein paar Bohnen, etwas Reis und Weizen ausreichen, um Sie durch schwere Zeiten zu bringen, der liegt falsch.

Der menschliche Körper ist darauf angewiesen, eine gewisse Vielfalt an Kohlenhydraten, Fetten, Proteinen sowie Vitaminen und Mineralstoffen zugeführt zu bekommen. Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und hält Sie fit und gesund. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, genügend Abwechslung in Ihrer Speisekammer zu haben.

Die Vielfalt macht‘s

Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt, ist es auch allein der geschmacklichen Abwechslung wegen sinnvoll, sich ein breites Sortiment an Nahrungsmitteln einzulagern.

Wer kennt es nicht? Sie wollen sich nur schnell ein paar Nudeln kochen, geben eine Handvoll ins kochende Wasser und denken sich: „Das sieht aber wenig aus…“, und kippen noch ein paar Nudeln nach. Zehn Minuten später stehen Sie vor einem Nudelberg, der eine ganze Fußballmannschaft sättigen könnte. Da aber gerade keine Fußballmannschaft in Sicht ist, wird Ihr Speiseplan der nächsten Tage mit einem Mal eintönig.

Schon nach der zweiten oder dritten Mahlzeit werden Ihnen die Nudeln – so lecker sie auch sein mögen – mehr oder weniger zum Hals raushängen. Hier spricht man von einer Lebensmittelmüdigkeit, die durch einen abwechslungsreicheren Ernährungsplan leicht umgangen werden kann.

Auch interessant: Gerade Kleine Kinder sowie teilweise ältere Menschen brauchen Komfortnahrung. Sie werden besonders in belastenden Grundsituationen nicht in der Lage sein, mit einer solchen Lebensmittelmüdigkeit umzugehen. Das Immunsystem wird runterfahren und das Risiko krank zu werden erhöht sich.

Tipps für die Speisekammer

Achten Sie darauf, dass Ihre Speisekammer alle wichtigen Ernährungsbausteine abdeckt. Neben einer ausreichenden Trinkwasserversorgung sollten Sie vor allem auf Obst und Gemüse setzen, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten. Sie sollten hier auf einen Mix aus frischem Obst und Gemüse sowie Trockenfrüchten, Eingelegtem und Konserven finden. Orientieren Sie sich bei der Auswahl daran, was gerade Saison hat und variieren Sie in der Zubereitung.

Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen und Linsen eignen sich besonders gut für den Vorratsschrank und sind gleichzeitig reich an Eiweiß und Vitaminen. Gepaart mit etwas Reis, Kartoffeln oder Vollkornbrot ergeben Sie eine solide Grundlage für eine Vielzahl von leckeren Gerichten.

Auch haltbare Milch, Milchpulver, Hartkäse sowie Fleisch- und Fischkonserven und -aufstriche sollten Sie bei der Lebensmittellagerung einplanen. Tierische Produkte sind zwar nicht überlebensnotwendig, gehören aber dennoch für viele Menschen noch zur Grundausstattung dazu.

Weiterhin ist es wichtig, dass Sie Geschmacksstoffe wie Tomaten, Brühe und Zwiebeln einlagern. Stellen Sie sicher, dass Sie auch einen guten Vorrat an Gewürzen einschließen, mit denen Sie gerne kochen. So können Sie auch mit wenig Zutaten verschiedene Variationen kochen!

Zuletzt sollten Sie Mehl, Speiseöl und Zucker bereitstellen. Aus Mehl und Wasser lassen sich bereits Fladenbrot oder kleine Brötchen herstellen. Als alternatives Süßungsmittel empfehlen wir die Einlagerung von Honig.

Fehler bei der Nahrungsmittellagerung: Nicht genug Vitamine

Die Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe zu speichern, nimmt in harten Zeiten ab, wenn wir einer schlechten Ernährung und hohem, ständigem Stress ausgesetzt sind. Besonders Kinder sind nicht in der Lage, Nährstoffe so zu speichern wie Erwachsene, daher ist hier die gesunde Ernährung besonders wichtig.

Ein umfassender Vorrat an Multivitaminen und Vitamin C ist wichtig für ein gesundes Leben. Sie können nach Belieben weitere Vitaminpräparate hinzufügen, wenn es Ihr Budget erlaubt. Achten Sie auf die Haltbarkeit der Präparate und überprüfen Sie dieses vor der Einnahme erneut.

Vitaminreiche Nahrungsmittel für den Vorratsschrank:

  • Goji-Beeren: Goji-Beeren eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin C und sie haben getrocknet eine Haltbarkeit von ca. zwei Jahren. Die Beere wird derzeit als „Superfood“ bezeichnet und kann in Salaten, im Müsli oder zum Backen verwendet werden.
  • Sanddorn-Beeren: Die Sanddorn-Beeren tragen ebenfalls viel Vitamin C in sich – bis zu 450000 µg Vitamin C pro 100 g. Weiterhin sind die Beeren ein Vitamin E Lieferant – besonders stillende Frauen benötigen eine höhere Dosis Vitamin E.
  • Zitrusfrüchte: Auch Zitronen, Apfelsinen, Mandarinen und Clementinen haben einen hohen Vitamin C Gehalt und sollten in Ihrem Vorratsschrank nicht fehlen.

Mehr zu Vitamin C-haltigen Lebensmitteln können Sie auch hier nachlesen.

Fehler bei der Lebensmittelaufbewahrung – Aufwendige Zubereitung

Lebensmittel, die nicht gekocht werden müssen oder wenig Vorbereitung erfordern, sind ideal für jede Speisekammer. Diese schnellen und einfachen Lebensmittel werden Ihnen helfen, mit jedem Katastrophenszenario umzugehen, wenn Sie psychisch oder physisch nicht in der Lage sind, Ihre üblichen Mahlzeiten zuzubereiten. Gefriergetrocknete Lebensmittel, Meals-Read-to-Eat (MREs) und Konserven erfordern wenig Vorbereitung und sind eine gute Ergänzung für Ihre Vorratskammer.

Vergessen Sie nicht, auch ein paar Bonbons oder andere Süßigkeiten einzupacken, denn sie haben einen positiven Einfluss auf Ihren Gemütszustand. Ein paar Aufmunterer in Ihrer Speisekammer zu haben, wird helfen, jede Situation zu normalisieren und erträglicher zu machen. Psychologische Lebensmittel sind besonders wichtig, wenn Sie Kinder haben oder wenn Sie sich um ältere Menschen kümmern müssen.

Fehler bei der Lebensmittellagerung – Falsche Behälter

Menschen werfen eine Menge Lebensmittel weg, weil sie sie nicht richtig gelagert haben. Nicht die richtigen Behälter zu haben, ist einer der größten Fehler, die man bei der Lagerung von Lebensmitteln machen kann.

Lebensmittel, die in Säcken oder in den Originalkartons bleiben, werden sehr anfällig für Feuchtigkeit und Schädlinge. Lagern Sie Ihre losen Lebensmittel immer in Lebensmittelbehältern und verwenden Sie Trockenmittel, um Probleme zu vermeiden.

Wenn Sie Plastikbehälter verwenden, stellen Sie sicher, dass die, die Sie kaufen, mit einer lebensmittelechten Kunststoffauskleidung versehen sind. Entscheiden Sie sich immer für Behälter, die mehrfach verwendbar sind. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Lebensmittelbehälter mit Wasser und Seife gereinigt werden und vollständig getrocknet sind, bevor Sie sie in Ihrer Vorratskammer aufbewahren.

Fehler bei der Lebensmittellagerung – Nicht testen und anpassen

Wir haben eine volle Vorratskammer und sind stolz auf das, was wir erreicht haben, aber die meisten von uns stellen ihre Arbeit nicht auf den Prüfstand. Ihre Vorratskammer auf die Probe zu stellen ist eine gute Methode, um herauszufinden, ob Sie beim Kochen improvisieren können – und das sollten Sie lieber früher als später tun.

Versuchen Sie, eine Woche lang nur mit dem zu leben, was Sie aus den in Ihrer Vorratskammer vorhandenen Artikeln zubereiten können. Schreiben Sie auf, was schiefgelaufen ist, was Sie vermissen und wie die Erfahrung insgesamt war.

Anhand dieser Erfahrung werden Sie herausfinden, was Sie in Ihre Vorratskammer aufnehmen müssen und was die Dinge sind, die Sie weglassen können. Am wichtigsten ist, dass Sie Zeit haben, die notwendigen Korrekturen vorzunehmen. Ihre Vorratskammer auf den Prüfstand zu stellen ist eine gute Methode, um herauszufinden, ob Sie beim Kochen improvisieren können.

Fehler bei der Lebensmittellagerung – Keinen Plan B

Alles auf eine Karte zu setzen, ist keine gute Idee. Vor allem, wenn es da draußen verzweifelte Menschen gibt, die für Lebensmittel alles tun würden. Einen Plan B zu haben, wenn es um Ihre Lebensmittelvorräte geht, ist eine gute Idee, denn Sie wissen nie, wann Sie alles verlieren können.

Jedes Katastrophenszenario, das die Lebensmittelversorgungskette unterbricht und Lebensmittel knapp werden lässt, wird verzweifelte Menschen hervorbringen. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie Ihre Vorräte trocken und sicher lagern. Im Besten Falle haben Sie zusätzlich ein kleines Notfall-Paket an einem separaten Ort versteckt, falls Ihre Vorratskammer vollläuft oder von Tieren befallen wird.

Unabhängig von dem Szenario, dem wir gegenüberstehen könnten, müssen Sie verstehen, dass Ihre Lebensmittel eine kostbare Ressource sind.

Letzte Tipps

  • Achten Sie auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, welches auf die Verpackung gedruckt wurde. Wählen Sie vornehmlich Nahrungsmittel mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum, welches weit in der Ferne liegt.
  • Lagern Sie Ihre Lebensmittel trocken. Eine Lagerung im Freien oder in einem Schuppen empfehlen wir nicht. Auch Dachböden eignen sich nicht gut für die Lebensmittellagerung, da sich hier schnell Feuchtigkeit ansammelt.
  • Bewahren Sie Ihren Vorrat geschützt vor Sonnenlicht auf. Achten Sie generell auf eher kühle Temperaturen, damit sich Ihre Lebensmittel länger halten.
  • Haben Sie einen Plan B: Lagern Sie nicht Ihren gesamten Vorrat an einem Ort, sondern teilen Sie die Produkte auf mindestens zwei oder mehr Lagerorte auf. So werden Sie im Krisen- oder Verderbnisfall nicht gleich alle Lebensmittel auf einmal verlieren.

Schlusswort

Sie werden eine gut gefüllte Vorratskammer und genügend Lebensmittel haben, wenn Sie die oben aufgeführten Fehler bei der Lebensmittellagerung vermeiden. Lebensmittellagerung sollte nicht kompliziert sein und nur eine einfache Vorsorgemethode sein, die Ihnen hilft, harte Zeiten zu überstehen.

Die meisten Fehler bei der Lebensmittellagerung werden gemacht, weil den Menschen das richtige Wissen fehlt. Es ist besser, sich zu informieren, bevor Sie mit der Lebensmittellagerung beginnen, und Sie sollten sicherstellen, dass Sie genug Lebensmittel haben, um eine lange Zeit zu überleben.