Militärexperte Kujat hält russischen Angriff für unwahrscheinlich

Die Medien spiegeln derzeit wider, dass Russland kurz vor dem Einmarsch in der Ukraine stehen könnte. Nun hat sich einem Bericht nach der frühere Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, dahingehend skeptisch geäußert. Putin wolle die Ukraine offenbar nicht angreifen, ist der Darstellung zu entnehmen. Anderenfalls hätten sich bereits entsprechende Gelegenheiten ergeben, so der Militärexperte. Er spricht davon, es gebe lediglich eine Drohkulisse, um die NATO unter Druck zu setzen. Konkret solle die NATO die Ukraine nicht aufnehmen. Er, Kujat, schätzt die Situation ohnehin so ein, dass die Ukraine nicht Mitglied der NATO werden kann – das Problem erledigt sich demnach schon aus formalen Gründen.

Sollte die Ukraine NATO-Mitglied werden?

„Harald Kujat, ehemaliger Generalinspekteur der Bundeswehr, erwartet nicht, dass Russland die Ukraine angreifen wird. „Wenn Russland die Ukraine hätte angreifen wollen, hätte Russland das längst getan“, sagte er MDR Aktuell.

„Die Ukraine wäre gar nicht in der Lage gewesen, sich länger zu verteidigen.“ Der Kreml baue stattdessen eine Drohkulisse auf, weil man die NATO zwingen wolle, „bestimmte Vereinbarungen“ mit Russland zu treffen. Hintergrund seien Befürchtungen Moskaus, dass die eigenen Sicherheitsinteressen gefährdet seien. „Russland möchte verhindern, dass die Ukraine Mitglied der NATO wird“, so Kujat. Dabei sei es eine Tatsache, dass die Ukraine gar nicht Mitglied der NATO werden könne, fügte der frühere Vorsitzende des NATO-Militärausschusses hinzu. Das werde in entsprechenden Diskussionen immer übersehen. „Es gilt der Grundsatz, dass ein neues Mitgliedsland die Sicherheit der bisherigen Mitgliedsstaaten vergrößern muss“, so Kujat. Bei der Ukraine sei das Gegenteil der Fall.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur