Die Preise für Wohnimmobilien steigen um 10,9 Prozent

Immobilien verzeichnen bereits seit Jahren zum Teil kräftige Preisanstiege. Aktuell ist diese Entwicklung vollkommen ungebremst. Das belegen die am Freitag vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegten Zahlen zur Entwicklung der Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal.

Diese haben sich im Vergleich zum 2. Quartal 2020 nach vorläufigen Berechnungen um 10,9 Prozent erhöht. Auch innerhalb des laufenden Jahres ist ein massiver Preisanstieg zu beobachten, denn im zweiten Quartal 2021 lagen die Preise für Wohnimmobilien um 3,7 Prozent über den Werten aus dem ersten Quartal des Jahres.

Das Statistische Bundesamt verzeichnet die Entwicklung der Wohnungspreise seit dem Jahr 2000 und musste seitdem nie einen höheren Preisanstieg feststellen als in diesem Jahr. Dabei ist der extreme Preisanstieg nicht auf einzelne Regionen beschränkt, sondern umfasst sowohl den ländlichen Raum als auch die Städte.

Besonders starker Anstieg in den großen Metropolen

Erneut wurden aus den sieben größten Metropolen des Landes besonders starke Preisanstiege gemeldet, sodass sich in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser im Vergleich zum zweiten Quartal 2020 um 14,7 Prozent erhöhten.

Einen mit 12,9 Prozent etwas schwächeren Anstieg verzeichneten die Preise für Eigentumswohnungen in den Metropolen. Aber auch in den kreisfreien Großstädten müssen die Käufer heute deutlich tiefer in die Tasche greifen, wenn sie eine Wohnung erwerben möchten. Hier stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 11,9 Prozent, während sich Eigentumswohnungen um 10,5 Prozent verteuerten.

Auch der ländliche Bereich verzeichnete selbst in dünn besiedelten Kreisen Preisanstiege bei den Häusern von 11,8 Prozent. Eigentumswohnungen verteuerten sich hier um 9,2 Prozent. Für viele Bundesbürger dürfte der Traum vom Leben in den eigenen vier Wänden damit immer unbezahlbarer werden.