Das Merck-Covid-Therapeutikum Molnupavir soll 40fache der Herstellung kosten

Die Hoffnung auf das neue Therapeutikum Molnupavir im Kampf gegen die Folgen der Corona-Infektion sind groß. Das Unternehmen Merck hat Daten vorgelegt, wonach das Risiko bei symptomatischen Patienten auf eine Hospitalisierung oder einen schwereren Verlauf um – grob kalkuliert – 50 % sinken solle. Es wird jedoch laut Medienberichten teuer.

712 Dollar – der Verkaufspreis

Demzufolge koste die Herstellung des Medikamentes 17,74 US-Dollar. Der US-Regierung jedoch würden immerhin 712 Dollar in Rechnung gestellt. Der Aufschlag errechnet sich mit dem Faktor 40. Das Medikament selbst ist bis dato von der US-Arzneimittelbehörde FDA noch nicht zugelassen worden. Der Preis errechnet sich aus einer Vereinbarung, die im Juni 2021 unterzeichnet worden sei.

Demnach zahlt die US-Regierung insgesamt 1,2 Milliarden Dollar. Dafür würden 1,7 Millionen Behandlungen mit dem Medikament durchgeführt. Die Entwicklung des Medikaments selbst hat die US-Regierung mit einer Subvention in Höhe von 29 Millionen Dollar unterstützt.

Luis Gil Abander, ein leitender Forscher der „NRO Knowledge Ecology International“, lässt sich damit zitieren, dass die US-Steuerzahler die Entwicklung mit finanziert hätten. Daher sei die Regierung verpflichtet, das Medikament bezahlbar zu halten.

Anfangs wird das Medikament sicherlich in den USA verabreicht, was wiederum zu einer Ablehnung bei zahlreichen Patienten führen würde, wenn der Preis für das Medikament so hoch ist. Symptomatische Patienten allerdings könnten im Zweifel selbst dann, wenn sie die Kosten selbst tragen müssen (es wird eine mehrtägige Behandlung empfohlen), bezahlen wollen.

In der EU steht derzeit eine Zulassung noch nicht im Raum. Merck kann eigenen Angaben nach bis zum Jahresende 10 Millionen Einheiten produzieren. Dies dürfte eine Menge sein, die in den USA am Markt absetzbar ist.