Im Luftverkehr wird Deutschland immer weiter abgehängt

Während sich das Leben in vielen Ländern nach dem Ende der Corona-Pandemie schnell wieder normalisiert hat, hat Deutschland an manchen Stellen noch immer nicht das Niveau des Jahres 2019 wieder erreichen können. Ein Sektor, in dem der Abstand zu den anderen europäischen Ländern besonders groß geworden ist, ist der Bereich der Luftfahrt.

Schuld an dieser Entwicklung ist die Bundesregierung. Sie erhöht beständig Steuern und Abgaben und macht damit den Standort Deutschland immer unattraktiver. Nun will die Ampelkoalition die Steuer auf Flugtickets erhöhen. Den Airlines gefällt die geplante Erhöhung der Luftverkehrssteuer gar nicht. Sie versuchen die höheren Steuern in letzter Minute zu verhindern und fürchten, dass Deutschland im Vergleich zum Ausland durch die höheren Tarife noch weiter zurückfallen wird.

Der Bund verspricht sich aus der erhöhten Luftverkehrssteuer Mehreinnahmen von 580 Milliarden Euro. Angesichts der klammen Kassen und des aus Karlsruhe verfügten Verbots, das System der Staatsfinanzierung über Sondervermögen und andere Schattenhaushalte fortzuführen, ist verständlich, dass die Ampelkoalition jeden mehr eingenommenen Euro wie einen Tropfen Wasser in der Wüste herbeisehnt.

Wann wird der Bogen überspannt?

Sowohl die Airlines wie auch die Passagiere könnten mit der geplanten Erhöhung vermutlich leben, wenn sie denn die einzige Verteuerung der Flugtickets wäre. Doch das ist sie leider nicht, denn die neuerliche Steuererhöhung steht in der Tradition früherer Steuererhöhungen.

Beim Luftverkehr hat dies dazu geführt, dass die deutschen Standortkosten deutlich höher sind als in anderen Ländern. So haben sich beispielsweise die Gebühren für die Flugsicherung seit 2021 mehr als verdoppelt und es ist vorgesehen, dass die Luftsicherheitsgebühren ab 2025 nochmals um bis zu 50 Prozent steigen werden.

Ein gewisser Gewöhnungseffekt kann damit sowohl der Branche wie auch den Fluggästen durchaus unterstellt werden. Doch selbst der genügsamste Mensch gerät früher oder später an seine finanziellen Grenzen. Sobald diese Grenzen erreicht sind, wird die Wirtschaft in einer Weise abgewürgt, die selbst der Bundesregierung nicht mehr angenehm sein kann.