Für das Klima in die Armut

Das Europäische Parlament hat im März mit 343 zu 216 Stimmen beschlossen, dass europaweit eine umfangreiche energetische Sanierung auf den Weg gebracht wird. Um die zu erwartenden Kosten zu stemmen, sollen Zuschüsse in Höhe von 150 Milliarden Euro bewilligt werden.

Dabei rechnen die Vertreter der Immobilienverbände allein in Deutschland mit Kosten von 182 Milliarden Euro pro Jahr. Mit anderen Worten: Es wird eine gewaltige Lücke verbleiben, welche von den Eigentümern der Gebäude zu finanzieren sein wird. Viele werden allerdings nicht in der Lage sein, die hohen auf sie zukommenden Kosten stemmen zu können.

Profitieren vom neuen Parlamentsbeschluss werden Klimaberater, NGOs und die Hersteller von Solarzellen. Sie sitzen in ihrer Mehrheit inzwischen in China. Der Rest wird anhaltend hohe Kosten auf sich zukommen sehen, denn auch jeder Mieter wird sich an den Fingern einer Hand abzählen können, dass sein Vermieter versuchen wird, einen möglichst großen Teil der ihm entstandenen Kosten über die Miete wieder hereinzuholen.

Europa wird klimaneutral und andere Länder profitieren

Während die meisten Immobilienbesitzer einfach nur noch entsetzt sind, feierte der grüne, irische Abgeordnete Ciarán Cuffe den EU-Parlamentsbeschluss in einer Pressemitteilung mit den Worten: „Die Verbesserung der Leistung der Gebäude in Europa wird unsere Rechnungen und unsere Abhängigkeit von Energieimporten verringern.“

Geradezu verhöhnt müssen sich Europas Bürger vorkommen, wenn Cuffe fortfährt: „Wir wollen, dass die Richtlinie die Energiearmut verringert, die Emissionen senkt und ein besseres Innenraumklima für die Gesundheit der Menschen schafft. Dies ist eine Wachstumsstrategie für Europa, die Hunderttausende von hochwertigen, lokalen Arbeitsplätzen im Baugewerbe, in der Renovierungsbranche und im Bereich der erneuerbaren Energien schaffen und gleichzeitig das Wohlbefinden von Millionen von Menschen in Europa verbessern wird.“

Ob das Raumklima tatsächlich besser wird, wenn aufgrund schlechterer Lüftung der Schimmelpilz in den Wohnungen zunimmt, sei einmal dahingestellt. Das Klima innerhalb der Gesellschaft dürfte allerdings schnell vergiftet sein. Wenn die ideologisch verbohrten Grünen nicht zu sehr mit der Klimarettung beschäftigt wären, könnten sie sich auch um dieses Klima einmal etwas mehr kümmern.