Die selbstgemachten Probleme holen Deutschland ein

Im Wirtschaftsbericht 2023 ging die Bundesregierung für das Jahr 2024 noch von einem Wachstum von 1,8 Prozent aus. Das hat sich als viel zu optimistisch herausgestellt. Im Jahr 2023 ist die deutsche Wirtschaft überhaupt nicht gewachsen, sondern um 0,3 Prozent geschrumpft und für das laufende Jahr rechnet Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, wie er Ende Februar mitteilen musste, nur noch mit einem Miniwachstum von 0,2 Prozent.

Ähnlich treffsicher erwiesen sich die Prognosen der Ampelregierung für die Entwicklung der Inflation. Denn noch im Mai 2022, also ein halbes Jahr, nachdem die Ampelkoalition gestartet war, ging man noch von einem Rückgang der Inflationsrate auf 2,8 Prozent aus. Heute wissen wir, dass die offizielle Statistik für 2023 eine Inflationsrate von 5,9 Prozent ausweist.

Damit sind die 2020er Jahre bislang von rückläufigen Tendenzen beim Wachstum der Wirtschaft und besonders starken Anstiegen bei der Inflationsrate geprägt und zu allem Überfluss deutet derzeit nicht viel darauf hin, dass sich die Dinge kurzfristig bessern werden.

Musste es so weit kommen?

Schuld an der Misere ist nach offizieller Regierungslesart wahlweise Wladimir Putin oder irgendein anderer Bösewicht aus dem Ausland. Eine eigene Verantwortung will die deutsche Politik nicht erkennen. Dabei sind das Schrumpfen der Wirtschaft und die Explosion der Inflation keine Naturgewalten wie Vulkanausbrüche, die man nicht verhindern kann.

Die wirtschaftliche Schwäche der letzten Jahre ist zum größten Teil selbstgemacht, denn das Ausland steht in vielen Bereichen besser da. So braucht man sich nicht zu wundern, dass die Wirtschaft massiv schrumpft, wenn man dem Land erst monatelange Lockdowns verordnet und dann die Energie so stark verteuert, dass viele sie sich nicht mehr leisten können.

Auch der massive Anstieg der Inflation kann nicht wirklich überraschen. Denn wenn man wie in den letzten fünf Jahren geschehen, die Geldmenge massiv ausweitet und gleichzeitig die Produktion zurückfährt, dann können die Preise nur steigen, denn es trifft eine deutlich vergrößerte Geldmenge auf ein kleiner werdendes Angebot.