SPD wirft AfD Doppelmoral vor – Streit um Gehaltskürzung bei Intendanten

Der SPD-Politiker Dirk Wiese, Vize der SPD-Bundestagsfraktion, ist der Auffassung, die AfD sei „Hauptsache dagegen und nie Lösungen haben“ – hier beim Streit um die Kürzung eines Intendantengehaltes im Saarland. Dieses Gehalt soll von 245.000 auf 180.000 Euro gekürzt werden. Die AfD ist einem Bericht nach dagegen.

SPD: AfD immer dagegen und nie mit Lösungen

Die SPD wirft der AfD Doppelmoral vor, weil sie gegen eine Gehaltskürzung für Intendanten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist. „Wenn man mit Bananen bezahlt, wird man für solche Positionen auch nur Affen kriegen“, sagte AfD-Fraktionschef Josef Dörr diese Woche im Landtag des Saarlandes.

„Irgendwo muss man ja auch im Wettbewerb bestehen, dass Leute, die im Saarländischen Rundfunk Intendant werden wollen, auch einen Aufstieg sehen“, so Dörr. Auslöser war, dass die Landesregierung dem Intendanten des Saarländischen Rundfunks künftig das Jahresgehalt von 245.000 auf 180.000 Euro kürzen will. Ausgerechnet die AfD, die sonst Luxusgehälter beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk kritisiert, ist dagegen. Dirk Wiese, Vize-Chef der SPD-Bundestagsfraktion, kritisiert in der „Bild am Sonntag“: „Das gekürzte Gehalt ist für viele Bürger im Land immer noch sehr viel Geld. Dass dies der AfD plötzlich nicht hoch genug ist, zeigt deren Doppelmoral. AfD heißt Hauptsache dagegen und nie Lösungen haben.“ Der künftige Gehaltsdeckel von 180.000 Euro entspricht dem Jahresverdienst eines Richters am Bundesverfassungsgericht und eines Landesministers im Saarland. Wenn deren Einkommen steigt, soll auch das Intendanten-Gehalt entsprechend nach oben gehen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur