Materialmangel in der deutschen Industrie wächst nun wieder

Einer der Gründe für die Inflation in Deutschland scheint der Rohstoff- und Materialmangel zu sein, der sich u.a. in erhöhten Beschaffungs- und Herstellungskosten zeigt. Nachdem im Januar die Situation besser werden sollte, scheint einem Bericht nach nun die Materialsituation in der deutschen Industrie wieder ungünstiger zu werden. Nun, so die Umfragen des Wirtschaftsinstituts Ifo, würde die erhoffte Trendwende ausgeblieben sein.

Die Erholung der wirtschaftlichen Daten in der Industrie verzögere sich damit. Fraglich allerdings bleibt zudem, ob die Inflationsrate in Deutschland angesichts dieses Problems nicht unverändert hoch bleibt. Die Probleme scheinen insbesondere in der Automobilindustrie wie auch im Maschinenbau zu betreffen. Doch auch die Unternehmen der Industrie zur Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten scheinen betroffen, sprich: u.a. Computerhersteller.

Materialmangel in der deutschen Industrie

„Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Februar wieder verschärft. Rund 75 Prozent der Firmen klagten über Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, so eine Umfrage des Ifo-Instituts.

Im Januar hatte sich mit rund 67 Prozent noch eine Entspannung angedeutet. „Die erhoffte Trendwende ist ausgeblieben“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Der Materialmangel verzögert somit weiter den Aufschwung in der Industrie.“ In allen Branchen der Industrie haben die Materialknappheiten laut Umfrage wieder zugenommen.

Die Situation bleibt vor allem in den Schlüsselbranchen der deutschen Industrie angespannt. So berichten 89 Prozent der Unternehmen aus Automobilindustrie und dem Maschinenbau von Lieferproblemen. Dicht dahinter folgen die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten und elektrischen Ausrüstungen mit jeweils rund 88 Prozent. „Für die Industrie bleibt es somit schwierig, die sehr gute Auftragslage in Produktion umzusetzen“, so Wohlrabe.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Stahlproduktion, über dts Nachrichtenagentur