Wirtschaftsweise Veronika Grimm nennt Zögern beim Mercosur-Freihandelsabkommen „irrwitzig“

Die EU solle jetzt schnell das Freihandelsabkommen mit „Mercosur“ unterzeichnen, fordert die Wirtschaftsweise Veronika Grimm. Das Abkommen sei ausverhandelt. Nun würde es Widerstand geben, weil es heiße, dies könne dem Klima schaden. Wenn die EU die Wirtschaft mit Mercosur nicht betreibe, würden es die Chinesen machen.

Freihandel: Jetzt kommt mal wieder Druck auf

„Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat die EU dazu aufgerufen, das geplante Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten umzusetzen. „Das EU-Mercosur-Abkommen ist ausverhandelt und sollte unbedingt ratifiziert werden“, sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Aber nun heißt es, das ist uns zu heikel, weil wir damit dem Klima schaden. Das ist irrwitzig.“ Wenn nicht die EU in engere Beziehungen mit den lateinamerikanischen Staaten eintrete, dann machten das die Chinesen. Diese würden „sicher nicht stärker auf den Regenwald achten“, so Grimm. „Dass wir diese Märkte so einfach anderen überlassen, zeugt von einer Selbstgefälligkeit und Bequemlichkeit, die wir uns nicht leisten können. Es geht bergab, wenn wir so weitermachen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Containerschiff (Archiv), über dts Nachrichtenagentur