EU-Verbrenner-Aus wird gekippt – oder doch nicht?

Von der Leyen

Es gibt immer noch Gerüchte, dass die EU das Verbrenner-Aus im Jahr 2025 – bezogen auf neu am Markt zuzulassende Fahrzeuge – kippen möchte. Die Autoindustrie hingegen hat vor wenigen Tagen anderes betont: „Die deutsche Automobilindustrie steht entschlossen hinter den Pariser Klimazielen“. „Wir wollen Klimaneutralität so schnell wie möglich realisieren und treiben den Wandel entschlossen mit Innovationen und Investitionen voran: Von 2024 bis 2028 werden die Hersteller und Zulieferer der deutschen Automobilindustrie weltweit rund 280 Milliarden in Forschung und Entwicklung investieren, weiter 130 Milliarden in den Neu- und Umbau von Werken.“ Der Bericht zeigt auf, dass es „entgegen der Gerüchte um das Kippen des Verbrenner-Ausstiegs (…) auf EU-Ebene bisher keine Anzeichen für eine komplette Planänderung bis 2035“ geben würde.

Anders hingegen sieht es nach diesem Bericht aus.

„Die Verbrenner-Autos werden ab 2035 nicht mehr zugelassen, so die Vorstellung der EU. Nun gibt es Berichte, wonach das Verbrenner-Aus möglicherweise nicht mehr verfolgt wird: Grund sei: Die Emissions-Problematik von E-Fahrzeugen. Die sollen offiziell null CO-2-Emission haben – nun stellt sich heraus, dass dies wohl nicht aufrecht erhalten werden kann. Ein Bericht spricht von „faktischem Emissionsbetrug“.

Nun meldet dazu die Kronen-Zeitung aus Österreich: „Nach einer sehr bemerkenswerten Abstimmung in Brüssel am Montagabend steht das Aus für Verbrenner-Motoren vor dem tatsächlichen Aus“.

Wir wissen: Die Energiewende, die auch eine Fahrzeugwende in der EU darstellt, steht vor massiven Problemen. Denn die Preise für die Fahrzeuge, die auf dem Gebrauchtmarkt gehandelt werden, brechen zusammen. So wird der früher noch prominentere Experte Prof. Dudenhöffer zitiert: „Der ganze Markt ist verunsichert.“

Preis soll weiter sinken

Der Preis für die Fahrzeuge soll dem Vernehmen nach sogar noch weiter sinken. „Für gebrauchte E-Autos stellen wir den größten Wertverlust unter allen Antriebsarten fest“, so der Vertriebschef Deutschland des Anbieters AutoScout 24.

Er gehe davon aus, der Preisdruck würde sich erhöhen – und schon 2024 würden sich die Restwerte für die Fahrzeuge nach unten verabschieden. Schon im Jahr 2023 waren die Preise bei dem Anbieter bzw. auf deren Plattform um 28 % gesunken.

So sieht es wohl auch eine andere Teilbranche, hier der Autobewerter Schwacke, namentlich dessen Restwertverantwortlicher Andreas Geilenbrügge. „Am Gebrauchtwagenmarkt (warteten) für Elektroautos zwei schwierige Jahre“. Die möglichen Käufer hätten derzeit keine Motivation, beispielsweise einfach umzusteigen.

Der Markt wirkt komplizierter, weil die Nachfrage einfach fällt bzw. nicht hinreichend steigt. So sagt auch der Marktbeobachter DAT, dass nur 13 % der Gebrauchtwagenkäufer sich überhaupt vorstellen könnten, ein E-Auto zu erwerben (bzw. darauf umzusteigen).

Der entscheidende und auch ernüchternde Satz: „Der ganze Markt ist sehr verunsichert. Denn die Politik in der EU geht nach meiner Einschätzung wieder weg vom Elektroauto.“

Ob die Regierung das auch schon weiß? Die Tendenz in den USA jedenfalls geht tatsächlich wieder in die andere Richtung. Oder ist es nur Wahlkampf, wenn Joe Biden Abgaswerte wieder moderater gestalten lässt?

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