Das Land ist im Wandel: Habeck erlaubt Briefzustellung längere Zustellzeiten – abwarten!

Demonstration Klimawandel

Eine frische Idee von Robert Habeck: Die Post darf sich nach seinen Vorstellungen bei der Zustellung von Briefen künftig mehr Zeit lassen. Für einen besseren Service ist kein Geld da. Neue Zustände im Land, die sich – wie oft beklagt wird – „früher“ wohl kaum jemand hätte vorstellen können.

Kein Scherz: Briefe kommen in der „Grundversorgung“ später

Wer heute bei Amazon und Co. Waren bestellt, wird in vielen Fällen am nächsten Tag mit Paketen und Päckchen versorgt. Sicher auch auf Kosten der Beschäftigten oder Sub-Unternehmen, wie zahlreiche Kritiker immer wieder beklagen. Kleine Briefe in Deutschland, das über ein flächendeckendes Netz verfügt, sollen künftig aber in der Zustellung länger brauchen dürfen. Die Bundesregierung hat dazu eine Novelle des Postgesetzes formuliert. Danach dürften in Zukunft 95 % der „Standardbriefe“ in der sogenannten „Grundversorgung“ am 3. Werktag die Empfänger erreichen. 99 % würden dann am 4. Werktag eintreffen müssen. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums ist damit die Zustellung am 4. Werktag „quasi sicher“.

Damit würden die Briefpreise erschwinglich bleiben sowie die flächendeckende Versorgung an „sechs Tagen in der Woche überall in Deutschland“ sichergestellt sein. Vielleicht, so eine Randbemerkung, sollte das Wirtschaftsministerium von seinem Berliner Sitz aus mal im Lande die „sechs Tage in der Woche“ nachzählen. Die Post erreicht in einigen Regionen an bestimmten Tagen grundsätzlich nicht die Empfänger.

Die aktuelle Regelung, wonach 80 % der Briefe am folgenden Werktag ankommen müssen, wäre danach zu teuer – denn die Briefmenge, die überhaupt noch verteilt wird, sinkt. Die Fixkosten verteilen sich also auf einen geringeren Ausstoß an Briefzusendungen. So könne auch auf „klimaschädliche Nachtflüge innerhalb Deutschlands verzichtet“ werden, erwähnt das Habeck-Ministerium.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, einst grüner Politiker aus Schleswig-Holstein, hält es dem „Tagesspiegel“ nach für „nebensächlich“, ob ein Brief am folgenden Tag oder „2, 3 oder 4 Tage“ später ankommen würde.