Führen in der Krise

Wenn es zu einer Krisensituation kommt, ist Führung gefragt. Meistens werden Sie in einer Gruppe – Familie, Freunde, Bekannte – zusammen agieren. Wer gibt wie die Richtung vor?

Militär zeigt, wie es geht

Es mag militaristisch klingen, aber die Strukturen im Heer oder in der Marine dürften für eine solche Situation als Vorbild dienen. Reine Demokratie im Sinne einer permanenten Abstimmung führt zum Streit und kostet Zeit – und wird damit regelrecht zum Überlebensfeind in der Situation..

Einer muss den Hut aufhaben

Wenn Sie derjenige sein wollen oder sein sollten, der den Hut aufhat, dann beachten Sie einigie Punkte, wobei dies subtiler als in einer militärischen Organisation sein sollte:

  • Sie sind das gute Beispiel – Optimismus ist gefragt, benennen Sie ein mögliches Ziel in der Krise.
  • Zeigen Sie Autorität – das heißt, bei Widerständen sollten Sie den Hut aufbehalten, um zu demonstrieren, dass das Ziel erreichbar ist.
  • Ein Gruppen(über-)leben benötigt Regeln. Daher sollten alle bedeutenden gemeinschaftlichen Aktivitäten und vor allem die Ressourcen so benannt und aufgeteilt werden. Verteilen Sie Wasser, verteilen Sie andere Nahrungsmittel, benennen Sie Wach- und Schlafzeiten und ggf. auch Aufbruchzeiten. Die Regeln müssen absolut zielorientiert sein – reine Willkür ist in einer solchen Situation konttraproduktiv. Begründen Sie Entscheidungen kurz, aber nachvollziehbar.
  • Information ist alles: Damit keine Grabenkämpfe entstehen, müssen alle alles wissen.
  • Vermeiden Sie Konflikte, suchen Sie Kompromisse.
  • Achtung: Panik innerhalb einer Gruppe wird in einer unübersichtlichen Situation oftmals eintreten können – darauf sollten Sie zumindest vorbereitet sein und sich nicht anstecken lassen.
  • Wichtig ist neben operativen Anweisungen ein Ziel-Fahrplan. Kommende Ziele und etwas weiter entfernte Ziele sollten stets klar sein.
  • Resümieren Sie abends, was der Tag gebracht hat und welche Ziele folgend im Raum stehen.