Die Faustformeln: Wie lange können Sie überleben?

Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich unerwartet in einer Krisensituation, mit der Sie keine Erfahrung haben. Das Wasser ist verseucht, Sie hast davon im Radio gehört, also wollen Sie auch nicht an den Wasserhahn gehen – doch wie lange werden Sie überleben können?

Die meisten von uns wissen nicht, wie lange wir in den verschiedensten Situationen die Krise meistern können. Viel müssen Sie sich nicht merken, um dies für sich selbst herauszufinden. Wir haben die wichtigsten Überlebenshinweise zusammengefasst.

Die magische Zahl 3

Diese Zahl sollten Sie sich unbedingt merken, da sie auf gleich drei Situationen zutrifft beziehungsweise Ihre Überlebenschancen beschreibt.

3 Tage ohne Wasser

Sie können tatsächlich insgesamt bis zu drei Tage ohne Wasser überleben. Wesentlich länger wird Ihr Überleben jedoch nicht anhalten. Das heißt konkret: Sie sollten sich im Falle von verseuchtem Wasser schnell darum kümmern, Ihre Wasserversorgung zu sichern.

  • Dazu eignen sich zum einen Wasserfilter. Dies sind Vorrichtungen zur Verbesserung der Wasserbeschaffenheit, indem beispielsweise Trübstoffe oder andere verschmutzende Partikel herausgefiltert werden.
  • Auf der anderen Seite sollten Sie nach einer Möglichkeit suchen, um das Wasser abzukochen. So können Sie es von Bakterien und anderen Keimen und Erregern befreien.
  • Sollten Sie in Meernähe sein, können Sie das Meerwasser entsalzen. Dazu benötigen Sie zwei Gefäße, beispielsweise Gläser sowie eine Feuerquelle und etwas Alufolie. Platzieren Sie die beiden Gläser ineinander, füllen Sie das größere Glas mit dem Meerwasser und decken Sie das es mit einer Folie ab, sodass sich eine Kuhle bildet. Nun können Sie das Feuer unter der Konstruktion entzünden und abwarten. Das Kondenswasser wird sich unter der Mulde bilden und so in das kleinere Gefäß tropfen. Achten Sie auf genügend Abstand vom Feuer zu Ihrer Konstruktion und erhitzen Sie das Wasser nur langsam.

Sollte keine dieser Möglichkeiten bestehen, müssen Sie wohl oder übel einen Standortwechsel in Erwägung ziehen. Dies sollte frühzeitig geschehen, damit Sie nicht verdursten, bevor Sie anderorts ankommen.

3 Stunden bei extremer Kälte

Sie können nur drei Stunden überleben, wenn die Temperaturen dramatisch absinken. In aller Regel wird es dazu bei uns zwar nicht so schnell kommen, aber schon durch eine Reise oder den Umstand, dass sich die Sonne sich nicht mehr durch eine dicke Wolken- oder Rauchwolkenschicht durchkämpfen kann, könnten die Temperaturen rasch fallen.

Unter Umständen reicht ein Vulkanausbruch in weiter Ferne, um den Himmel zu verdunkeln und die Sonne abzudecken. Dies hat schon über lange Jahre das Klima auf der Erde verändert. Sie können in der Regel jedoch nur für den Zeitraum von drei Stunden bei extrem gekühlten oder aber auch bei sehr hohen Temperaturen überleben.

  • In einem solchen Fall helfen nur gut isolierte Schutzräume, beispielsweise ein gedämmter Keller.
  • Bei extremer Hitze können Sie versuchen, sich in einem nahegelegenen Gewässer abzukühlen, solange dieses überschattet ist. Seien Sie jedoch vorsichtig – bei extremer Hitze bietet selbst der Schatten keinen ausreichenden Schutz.
  • Bei extremer Kälte bekommt der Mensch das Bedürfnis, sich zu entkleiden. Dieses Phänomen kennen wir aus zahlreichen Survival-Filmen. Es ist jedoch erwiesen und ebenso gefährlich. Versuchen Sie sich bei extremer Kälte durch ein Feuer oder die Körperwärme Ihrer Begleiter gegenseitig zu wärmen. Suchen Sie einen Unterschlupf und achten Sie darauf, dass Vor allem der Kopf und die Extremitäten gewärmt werden. Rollen Sie sich nicht still ein, sondern bleiben Sie in Bewegung.

3 Minuten ohne Luft

Eine weitere kritische Situation verbinden wir ebenfalls mit der Zahl 3: Mehr als drei Minuten können die meisten von uns nicht ohne Luft überleben. Es gibt einige Taucher, die dies schaffen – der Normalmensch hingegen nicht. Ohne Luft- beziehungsweise Sauerstoffzufuhr werden Sie sehr schnell nicht mehr in der Lage sein, sich zu bewegen. Luft ist ein immenses Problem, sobald Sie auch nur im Ansatz keinen Zugang haben sollten.

Sie können dennoch trainieren, länger ohne Luft auszukommen:

  • Halten Sie beispielsweise in einem sicheren Umfeld – am besten unter Beobachtung – die Luft an und stoppen Sie die Zeit.
  • Es hilft, wenn Sie zuvor tief einatmen und anschließend so lange wie möglich ausatmen. So können Sie den Atemreflex hinauszögern und trainieren.
  • Auch das Tauchen kann eine Übung darstellen. Dies sollten Sie jedoch nur in sicheren Gewässern – am besten also Schwimmbädern oder Privatpool und unter Aufsicht trainieren.