Virologe Kékulé über Pandemie-Politik: „Zu hohen Preis bezahlt“

Gesundheitsminister Lauterbach Portrait

Der Virologe Alexander Kékulé hat einem Bericht nach aus Anlass des Rücktritts von RKI-Chef Wieler darauf verwiesen, die Menschen in Deutschland hätten für die Pandemie-Politik einen zu hohen Preis bezahlt. Es habe eine Geldverschwendung gegeben, so eine Kritik. Es seien unwissenschaftliche Wissenschaftler aufgetreten, so eine andere Kritik.

Zuletzt hatte auch schon die Virologin Sandra Ciesek die Politik für ihre jüngsten Regelungen gegenüber China-Reisende getadelt. Wir berichteten.

„China-Reisende müssen seit Montag spezielle Corona-Regeln entsprechend behandelt werden. Die Virologin Sandra Ciesek hält die Maßnahmen, die Karl Lauterbach vorgestellt hatte, für wenig effektiv, sofern man damit Infektionen verhindern wolle. Ciesek meint, in Deutschland würde es hinreichend viele Infizierte geben, ein „paar mehr“ würden „auch keine Rolle spielen“.

Kämpft Lauterbach gegen Windmühlen? Ciesek: Ein „paar mehr (spielen) auch keine Rolle“

„Die Virologin Sandra Ciesek stellt den Sinn der seit Montag geltenden Corona-Regeln für Einreisen aus China infrage. „Will man damit Infektionen verhindern? Das wäre keine effektive Maßnahme“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“.

In Deutschland gebe es genug Infizierte, da würden ein paar mehr auch keine Rolle spielen. Ciesek glaubt, dass es Monate dauert, bis eine ganz neue Virus-Variante auftaucht. Sie gibt aber eine Besonderheit zu bedenken: In Südostasien sei enger Kontakt auch mit Wildtieren weiter verbreitet und „in denen können gefährliche Varianten entstehen, die sich dann auf Menschen übertragen“. Bislang sei das nur eine theoretische Möglichkeit, so Ciesek weiter. Seit der Nacht zum Montag müssen Reisende aus China bei der Ankunft in Deutschland einen negativen Corona-Antigentest nachweisen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Air China, über dts Nachrichtenagentur