Olaf Scholz: Es soll um das „Machen gehen“

Geht es nach Olaf Scholz, wird er kein Kanzler der Show. Er versteht sich als Mann des Machens – und damit möchte er laut Agenturbericht einen „eigenen Stil prägen“. Worin der Unterschied zu Angela Merkel, der auch wenig Showtalent zugesprochen wurde, besteht, wird in den Ausführungen nicht deutlich.

Scholz merkelt vor sich hin

„Der designierte Kanzler Olaf Scholz (SPD) will als Regierungschef einen eigenen Stil prägen. „Es sollte ums Machen gehen, nicht um die Show“, sagte Scholz der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Er werde das gemeinsame Handeln „durch viele Gespräche sorgfältig vorantreiben“. Dafür werde er die Kabinettssitzungen später beginnen lassen, „um vorher Raum zu haben für ein Gespräch abseits der Tagesordnung“. Bei gegebenem Anlass werde er sich zudem immer auch „direkt“ an die Bürger wenden. Scholz distanziert sich von der Bemerkung von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wonach alle Deutschen am Ende des Winters genesen, geimpft oder gestorben sein werden. „Das ist eine zynische Formulierung, die ich mir nicht zu eigen machen möchte“, sagte er.

Zugleich wies er die Kritik zurück, dass beim Übergang von der scheidenden auf die kommende Regierung nicht rasch und entschieden genug gehandelt würde. Er arbeite mit der Kanzlerin „sehr eng und sehr vertrauensvoll“ zusammen, so Scholz. „Ein Machtvakuum, von dem mancher nun redet, gibt es nicht.“ Als zentrale Aufgabe seiner Regierung sieht Scholz den raschen und umfangreichen Ausbau der erneuerbaren Energien, um Industrie und Wirtschaft auf Klimaneutralität ausrichten zu können. „Es kann hier kein Scheitern geben – und es wird kein Scheitern geben. Wir werden das vorantreiben mit allem Ehrgeiz, zu dem die deutsche Politik fähig ist.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur