Schäuble gegen Merkel: die habe Mitschuld an Umfragewerten

Die CDU und ihr Kanzlerkandidat Laschet liegen in Umfragen zur Bundestagswahl weiterhin hinten. Am Sonntag meldeten etwa die Öffentlich-Rechtlichen in Nachrichten, dass die SPD laut einer Umfrage von INSA auf 26 % komme, während die Union nunmehr 21 % erhalte. Nun hat sich der frühere CDU-Spitzenpolitiker und heutige Bundestagspräsident Dr. Wolfgang Schäuble im „Tagesspiegel“ dazu zu Wort gemeldet. Merkel trägt demnach eine Mitschuld an den gegenwärtig schlechten Umfragewerten.

Merkel blieb Kanzlerin

Angela Merkel hatte vor fast drei Jahren das Amt der Parteivorsitzenden abgegeben, während sie Kanzlerin blieb. Dazu Dr. Schäuble: „Ich bin fest davon überzeugt, dass beides in eine Hand gehört: Parteivorsitz und Kanzleramt“. Zudem: „„Das war jetzt über fast drei Jahre nicht der Fall, und deshalb gibt es auch keinen Amtsbonus. Im Gegenteil.“

Armin Laschet könne nun also nicht sagen, man mache alles neu, aber auch nicht, dass die CDU weiter so mache. Dies sei nach den 16 Jahren, in denen Angela Merkel Kanzlerin war, ein Problem, das nicht jeder verstünde.

Dr,. Schäuble hatte im Frühjahr Berichten zufolge mit dafür gesorgt, dass Laschet zum Kanzlerkandidaten der Union wurde und nicht der CSU-Vorsitzende Markus Söder. Dr. Schäuble allerdings war auch einer der politischen Gegner von Angela Merkel vor deren Machtergreifung in der CDU.

Angela Merkel griff den damaligen Vorsitzenden der Unions-Bundestagsfraktion Dr. Schäuble öffentlich wegen einer Spendenaffäre an. Es ging um eine Spende in Höhe von 100.000 DM, die Dr. Schäuble vom früheren Waffenhändler Karl-Heinz Schreiber entgegengenommen hatte und Jahre zuvor der CDU-Schatzmeisterin Brigitte Baumeister weitergeleitet habe. Die widersprach dessen Darstellung. Merkel nutzte die Schwäche Dr. Schäubles und wurde Bundesparteivorsitzende.