Krisensignal Immobilien – es wird heikel

Die Immobilienkrise in den USA wurde auch am Donnerstag zum großen Thema. Der Aktienkurs der „Deutschen Pfandbriefbank“ aus Deutschland schmierte ab. Anleihen der Bank sind massiv nach unten durchgebrochen. Die Bank versicherte – auch glaubhaft – sie habe genügend liquide Mittel, die Immobilienkrise in den USA sei hier nicht bedeutend. Dennoch: Die Immobilienkrise mit zu hoch verschuldeten Immobilien scheint erneut rüberzuschwappen, so der Eindruck.

Ist diese Regierung auf solche Diskussionen vorbereitet? Die Immobilienwelt in Deutschland wird derzeit vom Gebäude-Energie-Gesetz geschüttelt sowie der kommunalen Wärmeplanung.

Wir erinnern an die Situation:

„Die Immobilienkrise schreitet möglicherweise voran. Wer sich zurückerinnern mag: 2006 bis 2008 tobte in den USA und dann mit Folgen für die ganze Welt, namentlich auch Europa, eine Immobilienkrise größten Ausmaßes. Die brachte damals fast den Finanzmarkt zum Einsturz, da die Banken anfingen, sich gegenseitig zu misstrauen. Nun droht ähnliches Ungemach, zumindest der Richtung nach. Die „PBB“, die Deutsche Pfandbriefbank“, hat eine Ergebnisprognose kommentiert.

„Größte Immobilienkrise seit der Finanzkrise“

Die Bank gibt gewerbliche Immobiliendarlehen aus. Sie hat dabei einem eigenen Kommentar zu den Ergebnisprognosen darauf verwiesen, sie halte die im November 2023 kommunizierte Ergebnisprognose. Nur hat sie die Risikovorsorge im vergangenen 4. Quartal noch einmal erhöht.

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„Trotz dieser Belastungen bleibt die pbb dank ihrer Finanzstärke weiterhin profitabel – selbst in der größten Immobilienkrise seit der Finanzkrise.“

Dieser Satz aus dem Kommentar gibt zu denken. Tatsächlich sind US-Gewerbeimmobilien vor allem wegen der Wirtschaftskrisen und der Corona-Pandemie schwächer geworden. Die Wirtschaft insgesamt lahmte, zudem haben viele Menschen im Home-Office gearbeitet. Die Nachfrage nach solchen Gewerbeimmobilien sinkt. Nun soll die Schwäche aus den USA auch nach Europa „überschwappen“.

So würden Anleihen der PBB zusammengebrochen sein, weil die Bedenken über die – weltweiten – Immobilienmärkte inzwischen auch Europa erfassten. Die Banken sorgen sich immer stärker. Sie bilden weitere Rückstellungen in ihren Bilanzen, die Kreditausfälle von Immobilien-Darlehensnehmern abbilden oder abfangen sollen. Die steigenden Zinssätze haben die Kreditnachfrage erst sinken lassen, woraufhin wiederum auch die Gewerbe-Immobilien letztlich an Wert verloren. Das wiederum schwächt den Wert der Sicherheiten in den Banken, die ihrerseits solche Rückstellungen bilden.

Nun wird allerdings eine Rückstellung bei Banken selbst zum Problem. Die bilanziellen Gewinnausweise reduzieren sich, womit am Ende die Banken selbst an Wert verlieren. Ob die Finanzkrise wiederkommt? Das wird seriös niemand von außen beschreiben können. Die Warnung der pbb indes ist durchaus nicht ohne Brisanz.“