Klimapolitik und Co.: Frankfurter Flughafen Fraport sieht deutsche Flughäfen langfristig im Hintertreffen

Die Standortpolitik in Deutschland sowie die Klimapolitik haben durchaus ihren Preis. So hat sich nun der deutsche Flughafenbetreiber Fraport zu Wort gemeldet. Vorschriften, die schärfer würden, können demnach die Flughäfen im Lande im Wettbewerb gefährden.

Flughäfen wg. Klimavorschriften und Standortkosten gefährdet?

„Deutsche Airports drohen wegen schärferer Klimavorschriften und höherer Standortkosten nach Ansicht des Vorstandschefs des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport, Stefan Schulte, dauerhaft hinter der internationalen Konkurrenz zurückzubleiben. „Aufgrund der hohen Standortkosten machen Billigfluglinien einen Bogen um Deutschland“, sagt Schulte der „Welt am Sonntag“.

„Was uns vor allem Sorge macht, ist die europäische Klimagesetzgebung“, so der Flughafenchef. Vorgaben wie die verpflichtende Beimischung von nachhaltigen Kraftstoffen führten zu einer Wettbewerbsverzerrung, weil sie nicht an konkurrierenden Flughäfen wie Istanbul oder Dubai gälten. „Damit werden europäische Fluggesellschaften erheblich benachteiligt – und damit am Ende auch wir als Drehkreuz.“ Auch der Frankfurter Flughafen selbst macht heute bereits mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit internationalen Airport-Beteiligungen.

Fraport erziele „im Ausland deutlich bessere Renditen als in Deutschland“, so Schulte. „Auch langfristig erwarten wir im Ausland eine größere Dynamik.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Fluggasttreppen am Flughafen München, über dts Nachrichtenagentur