Energiepreise steigen – Bilanz kurz vor Jahresende

Die Energiepreise in Deutschland sollten nach dem Abschalten der Atomkraftwerke sinken. In den ersten Wochen nach dem Abschalten verwiesen zahlreiche Politiker darauf, dass etwa die Sonne und der Wind keine Rechnung schickten. Die Energie würde ja offenbar günstiger. Nun hat sich die Uhr weiter gedreht. Aktuell sieht es so aus, als würden die Energiepreise insgesamt tendenziell steigen.

Strom, Gas und Co.: Noch immer auf hohem Niveau

Die Diskussion auf Basis von Tagespreisen zu führen, ist ohnehin wenig hilfreich. Aktuell aber ist bekannt, dass etwa die Gaspreise noch immer höher sind als im Herbst 2021. Das war die Zeit vor Beginn des Krieges in der Ukraine. Dies liegt an der Angebotsknappheit. Durch den Verzicht auf den direkten Import von russischem Gas musste das Land – wie auch andere EU-Länder – teures Erdgas auf dem Weltmarkt organisieren. Das Gas wird mittlerweile teils auch benötigt, um Strom zu produzieren.

Die Gaspreise steigen zudem – und damit oder unter anderem damit auch die Strompreise -, weil das Gas aus den USA oder anderen fernen Ländern nach Deutschland verschifft wird: Als LNG Flüssiggas. Generell sollen die Großhändler am Strommarkt in Deutschland in aller Regel mehr zahlen als noch vor Beginn der Energiekreise. Wer auf seine Stromrechnung blickt, wird dasselbe feststellen.Windräder sowie Photovoltaikanlagen liefern zudem auch nicht so viel Energie bzw. Strom wie angenommen, da es – auch auf Basis der Nachfrage – zu einigen Ausfällen kommt.

Die Preise für Energie treiben dann auch die Preise für verschiedene Produkte hoch, die energieintensiv sind. Am Ende des laufenden Jahres bleibt noch immer zu konstatieren: Energiepreise und daran hängende Produkte sind teuer. Die Parteitage verschiedener Gruppierungen sind aber vorbei: Wird es noch eine Wende geben?