Massive Preissteigerungen bei Häuser und Wohnungen zu erwarten

Die Bundesbank hat bereits vor der Corona-Pandemie vor einer Immobilienblase in Deutschland gewarnt. Trotz des bereits recht hohen Preisniveaus, drohen in den kommenden zwölf Monaten in den wichtigsten deutschen Großstädten weitere saftige Preissteigerungen. Dies deutet eine Prognose des Immobilenportals Immoscout24 an.

Bestandseigentumswohnungen sollen sich auf Jahresfrist um 11,5 Prozent verteuern. Deutlich niedriger werden die Preisanstiege bei den Neubauwohnungen mit 8,7 Prozent veranschlagt. Nochmals geringer fällt die Teuerung bei den Hauspreisen aus. Der Neubau eines Hauses dürfte sich um 5,8 Prozent verteuern, während im Bestandsgeschäft mit einem Preisanstieg von 6,4 Prozent zu rechnen ist.

Neben den deutlich gestiegenen Baukosten und der Inflationsrate von über zwei Prozent ist es vor allem die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilen als Kapitalanlage, die den Preis nach Ansicht von Immoscout24-Geschäftsführer Ralf Weitz stark ansteigen lässt.

Erhebliche regionale Unterschiede

Als Referenzwert wurde eine Drei-Zimmerwohnung mit einer Grundfläche von 80 Quadratmetern angenommen. Sie kann in Berlin recht günstig erworben werden, wenn auf eine Bestandswohnung zurückgegriffen wird. Der Quadratmeterpreis liegt dabei bei 4.701 Euro. Allerdings ist in der Bundeshauptstadt mit satten 13,5 Prozent auch die höchste Preissteigerungsrate zu erwarten.

In Köln prognostiziert Immoscout24 für die nächsten zwölf Monate ebenfalls einen hohen Anstieg um 9,2 Prozent. Allerdings ist hier das Ausgangsniveau mit einem Quadratmeterpreis von 4.078 Euro deutlich günstiger als in Berlin. Vergleichsweise moderat sind die erwarteten Preissteigerungen in Frankfurt und München. In der Bankenmetropole sollen die Preise lediglich um 4,8 Prozent steigen.

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Frankfurt liegt mit 5.491 Euro jedoch bereits deutlich über den Preisen in Berlin (4.701 Euro) und Hamburg (5.084 Euro). Besonders teuer sind mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 7.607 Euro Bestandswohnungen in München. Ihr Preis soll, folgt man Immoscout24, in den kommenden zwölf Monaten nochmals um 5,0 Prozent ansteigen.