Der Klima- und Umweltschutz nimmt auch wirtschaftlich an Bedeutung zu

Mit dem Verkauf von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz verdienten die Betriebe des Produzierenden Gewerbes im Jahr 2020 nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) insgesamt 78,9 Milliarden Euro. Verglichen mit dem Jahr 2019 war dies ein Zuwachs von 7,2 Prozent.

Nicht nur die Umsätze die im Bereich Umweltschutz erzielt wurden, stiegen damit deutlich an. Auch die Zahl der Mitarbeiter, die in diesen Unternehmensbereichen eingesetzt werden erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6.000 Beschäftigte oder 2,0 Prozent auf rund 311.000 Vollzeitbeschäftigte.

Besonders hoch war das Volumen an Verkäufen und Dienstleistungen, die im Bereich Klimaschutz abgesetzt werden konnten. Sie stiegen 2020 auf 47,2 Milliarden Euro an. Zu diesem Bereich zählen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie. Sie kamen auf ein Volumen von 25,9 Milliarden Euro. Ein Umsatz von 19,8 Milliarden Euro war Maßnahmen zur Nutzung der erneuerbaren Energien zuzurechnen.

Die meisten Umwelt-Jobs sind im Verarbeitenden Gewerbe angesiedelt

Neben den Klimaschutz traten als zweite und dritte wichtige Komponente das Gebiet der Luftreinhaltung und die Abwasserwirtschaft. Im Bereich der Luftreinhaltung wurden 11,7 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, während im Bereich der Abwasserwirtschaft weitere 9,2 Milliarden Euro Umsatz erzielt werden konnten.

Drei Viertel dieser grünen Umsätze wurden im Verarbeitenden Gewerbe erzielt. Auf dieses entfielen 58,2 Milliarden Euro des Gesamtumsatzes, was einem Anteil von 73,7 Prozent entspricht. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes stellte der Maschinenbau mit 19,2 Milliarden Euro den wichtigsten Wirtschaftszweig dar.

Nicht nur im Umsatz, sondern auch in der Zahl der Mitarbeiter spiegelt sich dieses Verhältnis wider, denn mit 204.000 Stellen ist die Masse der grünen Jobs (65,6 Prozent) im Verarbeitenden Gewerbe angesiedelt. Weitere 19 Prozent oder 59.000 Beschäftigte arbeiteten im Baugewerbe. Im Dienstleistungssektor angestellt sind rund 47.000 Beschäftigte, was einem Anteil von 13,3 Prozent entspricht.