Der Wirtschaftsschock: Ein Jahr Lockdown = 250 Milliarden Euro

Merkel

Mittlerweile befindet sich die Gesellschaft zusammen mit der Wirtschaft in Deutschland seit einem Jahr im teils unterschiedlich ausgeprägten Lockdown. Das Institut der Deutschen Wirtschaft hat einem Bericht der „Tagesschau“ zufolge nun die Rechnung dazu präsentiert. Die dürfte höher ausgefallen sein als erwartet.

250 Milliarden Euro ….

Die Kosten würden sich dem Bericht nach auf eine Viertel Billion Euro belaufen. Die Geschäfte sind geschlossen, die Restaurants und Hotels weitgehend dichtgemacht worden. Es gibt weder Kulturveranstaltungen größerer Art noch Messen. Reisen finden nur ausgesprochen selten statt, Millionen von Menschen sind noch immer in der Kurzarbeit.

Das erste Quartal 2021 hat diesem Bericht nach bereits gut 50 Milliarden Euro gekostet (auch wenn das Quartal noch nicht beendet ist, erlauben die Modelle in der Regel eine recht gute Projektion, da die Maßnahmen aktuell im großen Rahmen zu bewerten sind). Insgesamt betrage der Wohlfahrtsverlust für diese Gesellschaft 250 Milliarden Euro.

Die Rechnung wurde anhand eines Vergleichsmodells eröffnet. Zum einen nutzte das Institut ein Modell, das ohne Corona – vermutlich – zu erwarten gewesen wäre. Im Vergleich dazu zeigt sich die Entwicklung in der Realität.

Zahlreiche Unternehmen würden, so die Aussage, die Krise „trotz der Insolvenzaussetzung und der Staatshilfen“ nicht überstanden haben. Im vergangenen Jahr sind nach der Statistik des IW ungefähr 16.300 Unternehmen in die Pleite gerutscht.

Zusätzlich sei mit weiteren 5.000 „Zombieunternehmen“ zu rechnen. Diese Unternehmen werden mit den Hilfen „künstlich am Leben gehalten“, ohne eine nennenswerte Perspektive zu haben. Die Merkel-Regierung hat die Pflicht zur Anmeldung bestimmter Insolvenzgründe aktuell bis Ende April 2021 verschoben.

Der Direktor des Instituts, Michael Hüther, meinte, die Auszahlungen hätten lange oder teilweise zu lange auf sich warten lassen. Die harte Phase hätten nicht alle Unternehmen überstehen können. Ob die Regierung diese Einschätzung – ihren eigenen Anteil an dem Unternehmenssterben – ähnlich sieht?