Der mögliche Rechenfehler der EU beim Klimaschutz

Von der Leyen

Die EU wird nun offenbar verstärkt auf die E-Mobilität setzen. Diese Entscheidung oder Ausrichtung steht nun auf dem Prüfstand. Medienberichte legen nahe, dass die E-Mobilität der falsche Schritt sein könne, wenn es um den Klimaschutz geht. Wissenschaftler würden ein Umdenken in der Energiepolitik fordern.

Atomstrom die bessere Variante?

Dabei stelle sich die Frage, ob etwa die Rückkehr zum Atomstrom die bessere Variante sei. Hintergrund des Zweifels ist die Frage, ob die „Politik“ sich beim Einfluss des E-Autos für das Klima „grundlegend“ verrechnet haben würde. 170 Wissenschaftler jedenfalls seien dieser Meinung. „Die Zahlen suggerieren ein Einsparpotenzial, das wir nicht haben“, wird Prof. Thomas Koch vom KIT, dem Karlsruher Institut für Technologie in den Medienberichten mit Bezug auf die dpa zitiert. Dabei sei der Strommix „falsch berechnet“ worden.

Es sei nicht die Frage, ob E-Autos oder Verbrenner gefahren werden sollten. Die Frage sei vielmehr, ob „fossil oder nicht“. Die Wissenschaftler haben sich per offenem Brief an die EU-Kommission gewandt. Hintergrund ist der Umstand, dass die EU derzeit offenbar darüber nachdenkt, die Vorgaben für die CO-2-Emissionen neu zugelassener Autos für die EU erneut zu verschärfen.

Dabei unterstelle die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen, dass der Strom durch den Ausbau der Alternativen Energiequellen wie Wind und Solaranlagen sauberer würde. Dies jedoch bestreiten Koch und Co. Denn vielmehr würde der Strombedarf steigen. Das würde damit die gesamte Rechnung ändern.

Die Regierung möchte in Deutschland allein bis zum Jahr 2030 sowohl 10 Millionen E-Autos im Verkehr sehen als auch die Heizsysteme und die Industrie umstellen. Der Strombedarf in Deutschland würde – daher – bis 2030 von aktuell 56 auf 57 Gigawatt steigen. Damit würden von 8.760 Stunden im Jahr 6.000 benötigt, in denen neben Ökostrom auch Strom aus fossilen Kraftwerken benötigt werde. Dieser Umstand sei jedoch nicht mitberechnet worden.

Es könne daher passieren, dass die realen CO-2-Emissionen doppelt so hoch sind wie berechnet.