Ist die Stärke der AfD eine Konsequenz der wirtschaftlichen Schwäche?

Alan Posen, der Präsident des Peterson Institute in Washington D.C., erinnerte in der vergangenen Woche daran, dass es einen Zusammenhang zwischen einer Politik der Strenge, also der Sparsamkeit der Regierung, sowie der Geldverknappung durch die Notenbanken mit der Polarisierung von Gesellschaften gibt.

Seine Warnung lautete deshalb: „Deutschland durchlebt gerade die erste wirkliche Rezession seit Jahrzehnten, die AfD liegt in den Umfragen teilweise vorn – und wir wissen aus der Geschichte, dass die Austerität radikale Parteien nährt.“ Dies suggeriert, dass die Popularität der AfD in den Sonntagsumfragen nicht zu spüren wäre, wenn es dem Land wirtschaftlich besser gehe.

An dieser Stelle sind deutliche Zweifel angesagt, denn die aktuelle Stärke der AfD allein auf die wirtschaftliche Lage im Land zu reduzieren, bedeutet, dass das ganze Geschehen rund um die Corona-Pandemie und die Impfungen unberücksichtigt bleibt. Gleiches gilt für die Frage der Migration.

Der Bürger spürt, dass er an vielen Stellen nicht mehr ernst genommen wird

Während der Pandemie, von der sich inzwischen herausgestellt hat, dass sie gar keine war, weil die Sterbezahlen in keinem Verhältnis zu der gleichzeitig verbreiteten Angst und Panik standen, haben die Menschen erfahren, wie leichtfertig die etablierte Politik mit ihren Grundrechten, ihrer wirtschaftlichen Existenz und ihrer Gesundheit umzugehen bereit ist.

Damals ist vieles behauptet worden, was sich in der Rückschau als völlig unhaltbar erwiesen hat. Die Geschichte von der angeblichen Wirksamkeit der „Impfung“ ohne Nebenwirkungen mit Schutz vor der Krankheit selbst und ihrer Übertragung ist nur einer der Punkte, an denen die Bürger vor den Kopf gestoßen und die Gesellschaft gespalten wurde. Und die etablierte Politik hat ganz nebenbei einen großen Teil ihrer Glaubwürdigkeit verloren.

Diejenigen, die dem allgemeinen Aufruf, der beinahe zwanghafte Züge angenommen hätte, gefolgt sind und bleibende gesundheitliche Schäden davongetragen haben, bleiben heute unbeachtet im Regen stehen. Mehr noch: Die etablierte Politik weigert sich hartnäckig, eine ernsthafte Aufarbeitung der Geschehnisse der jüngsten Vergangenheit anzustoßen.

Auch das hat mit der wirtschaftlichen Situation im Land herzlich wenig zu tun, trägt aber mit dazu bei, die etablierten Parteien weiter vom Wahlvolk zu entfernen.