Die Notenbanken machen Ernst und die Anleger sollten die Zeichen der Zeit beachten

In einer konzertierten Aktion haben Ende März, die US-Notenbank, die Bank of Canada, die Bank of England, die Bank of Japan, die Europäische Zentralbank und die Schweizerische Nationalbank Liquidität bereitgestellt, um die Versorgung der ausländischen Banken mit US-Dollar zu gewährleisten.

Neu war diese Aktion nicht, denn zu diesem Mittel haben die Notenbanken auch in früheren Krisen bereits gegriffen. Die Maßnahme selbst und die Beobachtung, dass die Banken anschließend das Programm zügig in Anspruch nahmen, zeigt jedoch, wie schlecht es um die Stabilität der Banken derzeit bestellt ist.

Schaut man in der Wirtschaftsgeschichte zurück, so folgten in früheren Krisen in der Regel weitere Maßnahmen, nachdem die US-Notenbank einmal damit begonnen hatte, zusätzliche Swap-Linien bei der Bereitstellung von US-Dollar anzubieten. Mit diesen ergänzenden Maßnahmen ist auch jetzt wieder zu rechnen.

Wie risikoreich sollten sich die Anleger dieses Mal aufstellen?

Typische Maßnahmen waren in der Vergangenheit Zinssenkungen, die „quantitative Lockerung der Geldpolitik und andere Methoden, um den Banken die benötigte Liquidität zur Verfügung zu stellen. In früheren Zeiten waren die Anleger dabei durchaus gut beraten, wenn sie die Aktionen der Zentralbanken dazu genutzt haben, an den Märkten Positionen einzugehen, die ein höheres Risiko beinhalteten.

Ein derartiges Verhalten ist bei vielen Anlegern auch jetzt wieder zu erwarten. Ob es allerdings wieder zum Erfolg führen wird, ist durchaus fraglich, denn es muss damit gerechnet werden, dass eine Rezession die natürliche Folge einer Bankenkrise ist. In Rezessionen laufen allerdings erfahrungsgemäß nicht mehr jene Titel, die in der vorangegangenen Boomphase den Anlegern den größten Gewinn gebracht haben.

Vielmehr nimmt der Markt eine Branchenrotation vor und ausgerechnet die Aschenputtel der Vorkrisenzeit erstrahlen plötzlich in einem neuen Glanz. Sehr gefragt sind in diesen Zeiten auch Anlagen rund um die Edelmetalle. Zunächst entdecken die Anleger das physische Gold und Silber wieder. Etwas später geraten dann auch die Aktien der Gold- und Silberproduzenten in den Fokus.

Wer als Anleger eine solche Situation erwartet und antizipiert, kann jetzt noch, insbesondere bei den Gold- und Silberminen günstig einkaufen. Zu erwarten ist allerdings, dass dieser günstige Zustand nicht ewig anhalten wird, wenn die Anleger einmal damit begonnen haben, sich mit Gold- und Silberinvestments einzudecken.