Die NATO redet beständig vom Krieg und ignoriert die Gefahr zugleich

Zu jeder Zeit standen Menschen vor der Herausforderung, schnell erkennen zu müssen, ob den Worten ihrer Gegenüber zu glauben ist oder nicht. „Schöne Worte sind nicht wahr und wahre Worte sind nicht schön“, wusste bereits Laotse und in der Bibel finden wird die Mahnung „An ihren Taten werdet ihr sie erkennen“.

Wendet man beide Weisheiten auf die aktuelle Sicherheitslage an so fällt schnell auf, dass die NATO-Staaten zwar immer lauter davor warnen, dass ein russischer Angriff auf das Bündnis oder ein einzelnes Land der Allianz nur noch eine Frage der Zeit ist, doch getan wird anschließend nichts.

Die Bundeswehr steht an dieser Stelle stellvertretend für ein Bündnis, das zwar von einem möglichen Krieg redet, diesen aber nicht länger als ein paar Stunden führen kann. Sind diese Stunden ins Land gegangen, fehlt es an allem, an Waffen, Munition und selbstverständlich auch an den notwendigen Soldaten, die den Krieg führen sollen.

Ist Putin also doch keine echte Gefahr?

Dieses merkwürdige Auseinanderfallen von Worten und Taten lässt aufhorchen. Wenn es wahr ist, dass die Bedrohung durch Russland stark gewachsen ist, dann stellt sich sofort die Frage, warum nicht in einem Notprogramm die an die Ukraine abgegebenen Waffen ersetzt und neue Munitionsvorräte angeschafft werden.

All dies geschieht allerdings nicht und das nicht nur bei uns in Deutschland. Auch die anderen NATO-Staaten machen derzeit nicht den Eindruck, sich so massiv bedroht zu fühlen, dass sie darangehen, ihre Verteidigungsfähigkeit nachdrücklich zu verbessern. Knappe finanzielle Mittel mögen bestimmte Schritte verzögern. Doch sie sind gewiss nicht der einzige Faktor, der hemmt.

Auffällig ist auch, dass die Ausbildung der NATO-Soldaten so weitergeht, als habe es den Krieg in der Ukraine gar nicht gegeben. In der Vergangenheit war das anders. Da wurde, auch wenn man selbst nicht aktiv beteiligt war, eine jede kriegerische Auseinandersetzung genauestens analysiert, um selbst für den Fall der Fälle optimal vorbereitet zu sein.

Was soll also das permanente Gerede von der verschärften Bedrohungslage, wenn die notwendigen Konsequenzen nicht gezogen werden? Könnte es sein, dass die Bevölkerung an dieser Stelle mal wieder ordentlich zum Narren gehalten und grundlos verängstigt wird?