Die Inflation ist gekommen, um zu bleiben

Die Notenbanken haben die Tendenz zu lügen, sagte bekannte Schweizer Finanzexperte Marc Faber unlängst in eine Interview und antwortete damit auf die Frage, warum die Notenbanken derzeit weltweit zu den größten Goldkäufern gehören und sich die Menge des in die Notenbanktresore eingelagerten Goldes auf einem neuen Rekord bewegt.

Anschließend machte Marc Faber deutlich, dass eine Rückkehr zu stabilen Verhältnissen nur dann möglich ist, wenn eine schmerzhafte Korrektur erfolgt. Die Bereitschaft, sich diesem Aderlass zu unterziehen, sieht Marc Faber aktuell allerdings nicht gegeben.

Damit ist das Tor zu einem weiteren Anstieg der Inflation weit geöffnet, denn die Inflation entsteht, wenn der Staat mehr Geld ausgibt als er gleichzeitig über die Steuern einnimmt. Verschärft wird die inflationäre Tendenz, wenn die Notenbanken gleichzeitig die Geldmenge beständig erweitern. Genau diese die Inflation fördernde Mischung war in den letzten Jahren gegeben.

Das Loch in der deutsche Rentenkasse wird mit Geld aus dem Nichts gestopft

Sie wird auch in den kommenden Jahren bestimmend sein. Etwas anderes zu erwarten, würde bedeuten, dass es einen sehr kräftigen und sehr schmerzhaften Einschnitt geben wird. Ein Blick auf die deutsche Rentenversicherung zeigt warum, Das System ist jetzt schon stark defizitär, weil zu viele Rentenempfänger auf zu wenige Beitragszahler kommen.

Würde der Staat dieses Umlagesystem nicht jetzt schon Jahr für Jahr mit hohen Milliardenbeiträge an Leben halten, wäre es längst zusammengebrochen. Denn man hätte entweder die Renten stark kürzen oder die Beitragszahler über Gebühr belasten müssen. Auch eine Mischung aus beiden Varianten wäre auf Dauer keine Lösung.

Von daher wird es in der Frage der Rentenversicherung ohne die Staatszuschüsse auf Dauer nicht gehen. Doch wie will der Staat diese Zuschüsse finanzieren? Er kann dies prinzipiell auf zwei Arten tun: Entweder werden mehr Steuern und Abgaben erhoben oder aber die Finanzierung erfolgt über die Ausweitung der Geldmenge, also über das Drucken von Geld.

Vermutlich wird sich die Politik für die zweite Lösung entscheiden, weil deren negative Auswirkungen nicht so schnell zu spüren sind wie die von höheren Steuern und Abgaben. Damit ist allerdings dann auch die fortgesetzte hohe Geldentwertung ein Teil des Systems, denn diesem neu gedruckten Geld steht keine Wirtschaftsleistung gegenüber, sodass das viele Geld aus dem Nichts am Ende nur die Preise stark ansteigen lassen wird.