US-Ölindustrie gewinnt weiter: Das Habeck-Problem

Geht es nach der Vorstellung der Ampel-Regierung allgemein, der Grünen im Besonderen und Robert Habeck speziell, müsste die Fossil-Industrie nach und nach verschwinden. Die großen Öl-Unternehmen aus den USA wie aktuell Exxon oder Chevron fahren viel Geld ein. Das hat Gründe, die wohl nicht überall verstanden worden sind.

Öl-Industrie verdient viel Geld – allen alternativen Versuchen zum Trotz

Die Industrie ist nach Meinung der internationalen Energie-Agentur IEA gut aufgestellt. Die jüngsten Ergebnisse waren offensichtlich „erstaunlich“ gut, wie es in einem Bericht dazu heißt. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine haben die „Bewertungen von europäischen Öl- und Gasunternehmen sogar zugenommen, wegen der „Verlagerung ihres Schwerpunktes von kohlenstoffarmer Energie zurück auf fossile Brennstoffe“, so das Zitat.

Mit anderen Worten: Die großen Öl-Unternehmen konzentrieren sich mehr auf die Förderung und den Vertrieb von Öl denn zuvor und verdienen entsprechend viel Geld damit. Die Branche hat derzeit aus Sicht der großen Unternehmen einen immensen Vorteil. Sie konsolidiert sich, sprich: Sie fängt an, mit Übernahmen die Konzentration zu fördern. So hat Chevron aus den USA nun angekündigt, einen Konkurrenten – Hess – für 53 Mrd. Dollar übernehmen zu wollen.

ExxonMobil hat vor kurzem Pioneer Natural Resources für annähernd 60 Mrd. Dollar übernehmen wollen. Die Öl-Unternehmen sehen sich insgesamt gut aufgestellt.

Der CEO von Hess, Mike Wirth, meinte dazu, dass das Produkt, das Chevron kauft (Öl und Gas), die „Lebensqualität auf diesem Planeten zum Besseren verändert“ haben würde. Und weiter: „Wir verkaufen kein Produkt, das böse ist. Wir verkaufen ein Produkt, das gut ist.“

Der Übergang in die CO-2-ärmere Zukunft wird nicht mit Vehemenz verfolgt, wie auch die anderen Ölkonzerne zeigen. BP etwa reduziert sein relatives Engagement weiter. Was wird die Bundesregierung sagen?