Staatlich quasi-übernommene Uniper: Milliarden mit Absicherungsgeschäften

Der Gesellschaft „Uniper“ scheint es gut zu gehen. Der Energieversorger, den die Ampel-Regierung durch eine Übernahme gerettet hat, nachdem der Gasmarkt zusammengebrochen war (als Folge der Russland-Sanktionen), scheint deutliche Gewinne zu erwirtschaften. Im Jahr 2023, so die „Tagesschau„, würde das Unternehmen zumindest in den ersten drei Quartalen „überraschend hohe Gewinne“ bilanzieren können.

Uniper: Ampel hat den Versorger „gerettet“

Die Ampel hatte den Versorger vor mehr als einem Jahr „gerettet“, indem das Unternehmen faktisch übernommen worden ist. Im abgelaufenen Jahr 2022 erwirtschaftete Uniper denn auch Verluste in Höhe von mehr als 7 Mrd. Euro. Das Blatt wendet sich nun. Die sogenannten Absicherungsgeschäfte scheinen dem Unternehmen zu helfen.

Dabei handelt es sich um Termingeschäfte für „offene Gaslieferverpflichtungen“. Die Geschäfte beziehen sich auf die Bereiche Stromerzeugung und hier die Kohle- und Gaskraftwerke sowie auf den Transport und die Lagerung von Gas. Dies sind „außerordentliche Erträge“. Der positive Einmaleffekt setze sich im dritten Quartal fort, so Uniper. Das bedeutet auch, dass die Effekte nicht zum normalen operativen Geschäft gehören und in diesem Sinne bei der Bewertung mit etwas Vorsicht zu genießen sind.

Der Gashändler Uniper gehört aktuell zu 99 % dem Bund. Der Anteil des Bundes am Unternehmen muss sich bis zum Jahr 2028 auf nur noch 25 % plus eine Aktie reduzieren. Der Staat hat dafür ein „milliardenschweres Stabilisierungspaket“ zusammengestellt, das insgesamt diesen Angaben nach 13,5 Milliarden Euro gekostet haben soll.

Möglicherweise wird Uniper mit dem neuen Rückenwind und einer Kapitalmaßnahme in den kommenden Monaten und Jahren auch wieder durchstarten, so die Mutmaßung in Medien. Die Beteiligung des Staates hatte zunächst durchaus Kritik hervorgerufen.