Reallöhne sinken wegen der hohen Inflation ein drittes Jahr in Folge

Die Reallöhne (Bruttolöhne ./. Inflationsrate) sinken seit 2020. Sowohl 2020 als auch 2021 und 2022 haben die Betroffenen weniger verdient als im Jahr zuvor, teilte nun das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Im aktuell berichteten Jahr hätten die Menschen im Durchschnitt annähernd 3,4 % weniger Reallohn bezogen als zuvor, so die Auskunft.

2022 annähernd 3,4 % weniger Reallohn als zuvor – die Effekte der Inflationsrate

„Die Reallöhne in Deutschland sind 2022 das dritte Jahr in Folge gesunken. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Demnach stieg der Nominallohnindex nach vorläufigen Ergebnissen der vierteljährlichen Verdiensterhebung im Jahresdurchschnitt um knapp 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während sich die Verbraucherpreise im selben Zeitraum um gut 7,9 Prozent erhöhten. Trotz des stärksten Anstiegs der Nominallöhne seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 gab es damit den bisher stärksten gemessenen Reallohnverlust für Beschäftigte. Die Reallöhne sanken um durchschnittlich 4,1 Prozent gegenüber 2021, nachdem sie sich bereits in den letzten beiden Krisenjahren rückläufig entwickelt hatten. Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und besonders 2022 die hohe Inflation das Nominallohnwachstum auf.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Arbeiter Gleisanlage, über dts Nachrichtenagentur