Folgen der Inflation Reallöhne in Q1 um 1,8 Prozent gesunken

Die Inflation fordert ihren Preis. Einer Statistik des Statistischen Bundesamtes nach sind die Reallöhne in Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres um 1,8 % gefallen. Die Verbraucherpreise sind in dem Zeitraum um 5,8 % gestiegen, die Nominallöhne zogen nur um 4,0 % an. Die Inflationsrate dürfte allen Erwartungen nach auch in den Folgemonaten auf einem hohen Niveau verharren. Ob die Löhne nachziehen werden – oder ob die Löhne dann selbst die Inflationsrate noch nach oben beeinflussen? Die Europäische Zentralbank (EZB) unternimmt zumindest nach Meinung ihrer Kritiker zu wenig im Kampf gegen die Inflation. Die Zinsen sind bis dato zumindest auf der Ebene der Leitzinsen nicht angehoben worden. Im Sommer wird die Zentralbank nach Andeutungen von Christine Lagarde die Zinsen etwas anheben.

Löhne halten mit der Inflationsrate nicht Schritt

„Die Reallöhne in Deutschland sind im ersten Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,8 Prozent gesunken. Der Nominallohnindex lag um 4,0 Prozent höher als im ersten Quartal 2021, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Montag mit.

Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 5,8 Prozent. Die Inflation zehrte somit den Nominallohnanstieg mehr als auf. Datenquelle der Verdienstindizes ab dem Berichtsjahr 2007 bis zum Berichtsjahr 2021 war die Vierteljährliche Verdiensterhebung, die mit dem vierten Quartal 2021 eingestellt wurde. Datenquelle der Verdienstindizes ab dem Berichtsjahr 2022 ist die neue Verdiensterhebung. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungskonzepte der bisherigen sowie der neuen Verdiensterhebung sind die Daten für das Jahr 2022 aber nur eingeschränkt mit den Daten für 2021 vergleichbar.

Dies gelte insbesondere auf Ebene der Wirtschaftszweige, weshalb auf eine tiefergehende Analyse und Berichterstattung über die Gesamtwirtschaft hinaus im Berichtsjahr 2022 verzichtet werde, so die Statistiker.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur