Ab in den Urlaub? Neue Streiks bei Lufthansa möglich

Die Urlaubssaison könnte für manche Menschen in Deutschland nicht aufwendiger sein: Das Flughafenchaos im Jahr 2022 hat viele Passagiere eine Menge Zeit gekostet. Eventuell wird es keinen (!) weiteren Streik geben, so die Verdi als verhandelnde Gewerkschaft im Streit des Bodenpersonals mit der Lufthansa – immerhin, werden Passagiere sagen.

Kein weiterer Streik bei der Lufthansa?

„In der aktuellen Tarifauseinandersetzung für das Bodenpersonal der Lufthansa hofft Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle auf eine Lösung in der kommenden Verhandlungsrunde, schließt aber auch neue Streiks nicht aus. „Wir haben die große Hoffnung, dass der Durchbruch gelingt“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende vor den am Mittwoch beginnenden Gesprächen dem „Handelsblatt“.

„Wir haben das Treffen bewusst auf zwei Tage angesetzt, um die vielen Themen besprechen zu können“, betonte Behle, die auch stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der Fluggesellschaft ist. Liege man bei den Verhandlungen noch weit auseinander, werde ihre Gewerkschaft nach den massiven Warnstreiks vom vergangenen Mittwoch aber auch weitere Arbeitskampfmaßnahmen prüfen, betonte Behle. „Ein Ergebnis in der dritten Verhandlungsrunde ist auch deswegen entscheidend, weil sonst das Risiko besteht, mit Arbeitskämpfen in die Hauptreisezeit zu rutschen.“ Der August und der September seien die verkehrsreichsten Monate in der Luftfahrt. Allerdings habe man vorsorglich für Ende August bereits eine weitere zweitägige Verhandlungsrunde angesetzt. Die Gewerkschafterin betonte, dass es jetzt „eine nachhaltige Tariferhöhung“ für das Servicepersonal der Airline geben müsse. „Die letzte Tarifrunde gab es 2018, seitdem haben die Beschäftigten wegen der Pandemie auf Gehalt verzichtet, um die Lufthansa stabil durch die Krise zu bringen.“ Gerungen wird neben der Prozenterhöhung auch noch um einen Mindestbetrag, von dem vor allem untere Entgeltgruppen profitieren sollen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Lufthansa, über dts Nachrichtenagentur