Geldnot: 82 % der Autofahrer in Deutschland wollen das Fahrzeug länger behalten

Das dürfte auch ein Wink mit dem Zaunpfahl für die Automobilwende sein: Schon heute wollen laut einer Umfrage  82 % der Menschen in Deutschland ihr Fahrzeug länger behalten als dies bislang geplant war. Der Grund ist aktuell nicht etwa ideologischer Natur, sondern wirtschaftlicher: Die Lage sei angespannt – wirtschaftlich -, so die Angaben. Auftraggeber ist die elektronische Handelsplattform eBay.

Wirtschaftlich begründet: Am Auto sparen

Ein Auto ist bekanntlich in Deutschland nicht unbedingt günstig. Neben den ohnehin ambitionierten Anschaffungskosten fallen hohe Steuern, Versicherungstarife und am Ende auch Spritkosten an, die tendenziell weiter steigen. Dabei werden die Kosten im kommenden Jahr sicher weiter klettern. Zum einen steigt der Energiepreis wegen der CO-2-Zertifikate. Denn damit werden die Aufschläge auf Benzin (und Diesel) weiter steigen. Zudem werden die Versicherungstarife für viele private Haushalte weiter klettern.

Doch es gibt auch andere Faktoren: So steigen die Kosten für Reparaturen schon seit geraumer Zeit an. Die Personalkosten sind wegen der fehlenden Arbeitskräfte gestiegen, auch wurden die Ersatzteile immer teurer. Die Zahlen dazu allerdings sind schon für dieses Jahr weitgehend erschreckend.

So würden die Werkstattleistungen teurer geworden sein. 41 % der Befragten würden die Reparaturen zum Teil heute schon selbst durchführen oder durchgeführt haben, auch wenn sie diese früher an eine Werkstatt vergeben hätten. 25 % würden Reparaturen wegen der wirtschaftlich belastenden Situation sogar verschieben.

Auch setzen zahlreiche Menschen etwa auf Ganzjahresreifen, statt Winterreifen zu kaufen. 38 % der Autofahrer würden auf die Doppelbereifung verzichten.

Solche Zahlen lassen die Bedenken steigen – denn die höheren Kosten werden in den kommenden Jahren erste richtig durchschlagen, wenn die Umstellung auf E-Autos folgen soll.