EZB warnt im Grunde vor den Folgen ihrer eigenen Geldpolitik!

Die Europäische Zentralbank hat davor gewarnt, dass die Finanzmärkte sich destabilisieren könnte. Dabei hat sie selbst mit ihrer Politik, so nehmen zahlreiche Beobachter, zum Misstand und zur Instabilität beigetragen. Durch sehr laxe Zinsen über Jahre hinweg weitete sich die Geldmenge extrem aus (die Kreditnachfrage wuchs und wuchs). Dies könnte zumindest nach Meinung einiger Analysten eine der Hauptursachen für die Inflationierung gewesen sein. Eine Inflationierung, die nun sowohl die Wirtschaft wie auch Verbraucherinnen und Verbraucher effektiv sehr belastet. Nun warnte die EZB indes vor dem aktuellen Status eben dieser Finanzmärkte.

Konjunktur unter Druck, „erhöhte Stabilitätsrisiken durch die Zinserhöhungen“

Die Melange jedenfalls ist angerichtet. Die EZB warnt zu Recht vor einer instabilen Konjunktur, die unter „Druck“ stünde. Damit allerdings auch höhere Stabilitätsrisiken geben, wenn die Zinsen steigen, so die EZB. Auf der anderen Seite werden strikte sogenannte Geldpolitiker in der Zentralbank darauf beharren, die Zinsen anzuheben, um die Inflation zu bekämpfen.

Bei steigenden Zinsen, so die EZB, könnten indes auch die Einkommen von Haushalten sinken, die Umsätze von Unternehmen und am Ende auch die öffentlichen Finanzen – wenn die Steuereinnahmen sich entsprechend reduzieren.

Die EZB warnt letztlich vor den Folgen ihrer eigenen Politik (so jedenfalls Kritiker):

„Die schwachen Wirtschaftsaussichten und die Folgen der hohen Inflation belasten die Fähigkeit der Menschen, Unternehmen und Regierungen, ihre Schulden zu bedienen“. Ergänzend dazu:

„In Zukunft könnte es zu mehr Zahlungsausfällen kommen, mit möglichen Auswirkungen auf die Bankbilanzen, auf Nicht-Banken, die in Unternehmensschulden investieren, und auf die Beschäftigungsaussichten der privaten Haushalte“.

Wird es nun wieder enger für die Banken? Dann würden aus mittleren Problemen an den Finanzmärkten große Probleme für uns alle.