Datenschützer klagt gegen Facebook

Laut einem Bericht der „FAZ“ hat der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar ein Verfahren gegen den Tech-Konzern Facebook eröffnet. Es geht um die neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen. Diese sehen vor, die Daten von WhatsApp-Nutzern zu erheben und für „eigenen Zwecke“ zu verarbeiten. Dagegen will der Datenschutzbeauftragte vorgehen.

Dringlichkeitsverfahren

Caspar hatte auf Grundlage der Datenschutzverordnung (DSGVO) ein Dringlichkeitsverfahren eingeleitet. Das Ziel ist es, vor dem 15. Mai zu einer Entscheidung zu kommen, um die Rechte und Freiheiten deutscher WhatsApp-Nutzer zu schützen. Da WhatsApp mit fast 60 Millionen die meistgenutzte Social Media Anwendung sei, dürfe diese nicht missbräuchlich zu Datenzwecken ausgenutzt werden, kritisiert der Datenschützer. Es bestehe Grund zu der Annahme, dass Facebook, welches WhatsApp aufgekauft hat, die Bestimmungen der Datennutzung unzulässig verändere.

Facebook wird Gelegenheit zu einer Stellungnahme erhalten und die von dem Hamburger verschickten Unterlagen prüfen, so die „FAZ“. WhatsApp hatte im Januar angekündigt, seine Nutzungsbedingungen zu ändern. Die Daten der Nutzer sollen mit Facebook und Instagram geteilt werden. Stimmen Nutzer den neuen Bedingungen nicht zu, sollen sie WhatsApp nicht mehr nutzen können. Zuletzt haben Messenger-Dienste wie Signal oder Telegram großen Zulauf erhalten, aufgrund der angekündigten Nutzungsänderung von WhatsApp.