Autoindustrie warnt davor, dass der Standort Deutschland auf einer gefährlichen Rutschbahn nach unten wäre

Der Standort Deutschland kann sich nach Meinung der Vorsitzenden des Verbands der Deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, auf eine gefährliche Rutschbahn nach unten bewegt haben. Sollte der notwendige Kurswechsel ausbleiben, wird dies in einigen Jahren bei einem Rückblick dazu führen, dass man die „Zukunft verspielt“ habe, so Müller.

Ist die Zukunft verspielt?

„Die Cheflobbyistin der deutschen Automobilindustrie, Hildegard Müller, warnt vor einem Abstieg des Standorts Deutschland. „Wir sind auf einer gefährlichen Rutschbahn nach unten“, sagte sie der Wochenzeitung „Die Zeit“.

„Bleibt der notwendige Kurswechsel aus, dann werden wir auf diese Jahre zurückblicken und sagen: Hier haben wir unsere Zukunft verspielt.“ Vieles in Deutschland sei frustrierend: Die Energiewende laufe viel zu schleppend, die vielen neuen Gesetze überforderten die Unternehmen und Bürger. Die Materialversorgung für die Industrie sei absurd: „Wir kaufen Rohstoffe in China, die China in Afrika kauft.“ Weder die Bundesregierung noch die EU-Kommission setzten entschlossen auf Rohstoff- und Handelsabkommen. „Statt mit wirtschaftlichen Angeboten zu überzeugen, sind wir zu oft nur in moralischer Mission unterwegs“, sagte Müller. Wer die gefährliche Lage nicht wahrhaben wolle, der solle ein Buch zur Hand nehmen: „Lesen Sie América von T. C. Boyle“, rät Müller, „da sehen sie, wie alles schon einmal wegrutschte, in den 1980ern in den USA.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Autoproduktion (Archiv), über dts Nachrichtenagentur