Wie sicher sind Immobilien-Anlagen?

Eine Wirtschaftskrise in Deutschland ist derzeit noch nicht absehbar. Kleinere Folgen der Corona-Pandemie sind etwa die im Sommer 2021 steigenden Preise in verschiedenen Bereichen oder eine etwas nachlassende Wirtschaftskraft. Dies allerdings ist im Vergleich zur Wirtschaftskrise 2008 noch kein Drama – bislang. Es bilden sich derzeit einige Blasen, die zu beachten sind – hier winken die größeren Probleme. Ein Beispiel: Immobilien.

Immobilien auf dem Prüfstand

Die Immobilienpreise sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Es gibt verschiedene Statistiken, die eine unterschiedliche Bandbreite signalisieren. Die Unterschiede sind zum einen statistischer Natur (wer wurde befragt, in welchem Zeitraum, in welcher Region) als auch methodischer: Werden die Angebotspreise zugrunde gelegt oder Meldungen verschiedener Maklerorganisationen über tatsächliche Preise?

Unabhängig davon: Immobilien sind unter anderem deshalb teurer geworden, weil die Zinsen seit vielen Jahren extrem niedrig sind. Dies hat zu einer Kreditschwemme geführt, die in den kommenden Jahren bedient werden muss. Die Gefahr lauert in der Zinspolitik. Wenn die Zinsen in den kommenden Jahren steigen sollten, dann werden a) weniger Neukäufer zu erwarten sein und b) auch alte Kredite zu höheren Konditionen verlängert werden müssen. Immobilien gelten als guter Inflationsschutz – dennoch sollten Sie wissen, dass der Markt bezogen auf diese Rahmenbedingungen leicht überbewertet ist. Die Kern-Gefahr allerdings kommt aus der Politik selbst: Die energetischen Vorschriften werden nachjustiert. Es ist damit zu rechnen, dass es beispielsweise bundesweit die Pflicht geben wird, Dächer mit Solarpanels auszustatten. Zudem werden die Grundsteuer erneuert – und die Grunderwerbsteuer steht gleichfalls auf dem Spiel.

Kurz und gut: Wenn Sie Immobilien besitzen, ist dieses Investment wahrscheinlich noch immer eine gute Geldanlage. Wenn Sie in Immobilien investieren wollen, kann es in den kommenden Jahren ab 2024 zu einem Preisrutsch kommen. Dies sollten Sie – wenn es um wirtschaftlichen Krisenschutz geht – einkalkulieren.