Zurück zur Kernkraft: Physik-Professor möchte Energieversorgung sicherstellen

Die Energieversorgung in Deutschland scheint stets auf wackligen Beinen zu stehen. Seit der Abschaltung der letzten AKW im Frühjahr 2023 diskutieren Freunde Alternativer Energiequellen und die Vertreter der konventionelleren Energieversorgung über steigende Strompreise, Ausbau der Alternativen Energien, Grenzen des Ausbaus und die Stetigkeit. Nun hat ein Professor für theoretische Physik an der Universität Hamburg, Michael Thorwarth, die Rückkehr zur Kernkraft nicht nur gefordert, sondern mit der Sicherheit der Energieversorgung begründet.

Energieversorgung muss sichergestellt werden

Die Diskussion um die De-Industrialisierung in Deutschland verdeutlicht: Allein die Industrie benötigt sicheren und günstigeren Strom bzw. Energie – sonst wird sie gehen müssen.

Thorwarth nun begründet: Wasserkraft hat eine Energiedichte von 0,001 MJ (Megajoule)/KG. Biomasse käme auf 0,004 MJ/kg. Öl und Gas etwa wären mit 43 und 50 MJ/kg wesentlich effizienter. Windkraft hingegen käme „nur“ auf eine Energiedichte von 0,46 MJ/kg und sei damit wesentlich weniger effizient.

Kernkraft würde eine Effizienz von 640.000 MJ/kg erreichen.

Zudem wäre die Versorgungssicherheit von Sonne und Wind nicht zweifellos. Bei falschen Wetterbedingungen würde die Energieversorgung in Frage stehen. Das entsprechende Engpassmanagement sei teuer: Im Jahr 2022 würde der Im- und Export der Energien gut 3,3 Mrd. Euro gekostet haben.

Daher die Forderung: Das Land solle zur modernen Kernkraft zurückkehren – dies seinen vor allem „Dual-Fluid-Reaktoren“ der 4. Generation. Die würden Atommüll als Brennstoff nutzen. Der „Energie-Erntefaktor“ liege bei ca. 2.000, bi Windkraftanlagen hingegen betrüge der Erntefaktor lediglich 3,9.

Eine denkbare Alternative oder Ergänzung wären Salzschmelze-Reaktoren. Die seien auch für den Antrieb von Schiffsanlagen einsetzbar etc. – bis zur Meerwasserentsalzung! Die Diskussion wird sich ohnehin wahrscheinlich verschärfen, weil sich so gut wie alle Seiten einig darüber sind, dass der Ausbau der Windkraft zu langsam verläuft. Was jetzt?