Solarbranche warnt vor Pleitewelle – Habeck sollte alarmiert sein

Von der Leyen

Wie weit kann die Solarbranche in Deutschland gut funktionieren? Die Sorge geht um. Die Vereinigung ESMC und der Verband Solarpower Europe haben sich nun in einem Brief an die EU-Kommission von Ursula von der Leyen gewandt, so ein Bericht. Die Preise für Solarmodule seien in den vergangenen Monaten demnach auf einen  „neuen Rekordtiefstand gefallen“. Es sei ein „perfekter Sturm der Marktkräfte“.

Alarm in der Solarbranche

Dabei hat der Verband ESMC unter den Herstellern in der Photovoltaik-Branche nachgefragt. Die heimische Produktion von Modulen wäre im Jahr 2022 noch mit neun Gigawatt angegeben worden. Sie sinke im laufenden Jahr auf noch 1 Gigawatt. Dabei stünde annähernd alle Photovoltaik-Produktionen still. Es könne eine „neue Insolvenzwelle auf Europa zurollen, wenn nicht schnell gehandelt wird“.

Die Modulpreise wären, so die konkreten Angaben, in den zurückliegenden Monaten um über 25 % gesunken. Sie würden demnach weniger als 15 Eurocent pro Watt für Niedrigkosten-Produkte betragen. Die Preisschwelle aus der Vor-Corona-Zeit wäre damit nach unten durchbrochen worden, heißt es in dem Brief.

Damit würden die „offenen strategischen Autonomieziele der EU gefährdet“ sein, heißt es in dem Schreiben. Anders sieht es wohl in China aus, so lässt sich der Darstellung entnehmen. Es gäbe insgesamt ein Überangebot. Der Appell an die EU-Kommission: Es solle einen Ausgleich des Überangebots geben. Dafür sollte „eine weitere Steigerung der Photovoltaik-Nachfrage in Europa angestrebt werden“ – beispielsweise „durch die europäische Richtlinie über die Gesamteffizienz von Gebäuden“.

Das bedeutet am Ende, dass die Industrie die EU-Kommission dazu auffordert, die Gebäude-Effizienz regulatorisch zu erhöhen, was wiederum auf private Haushalte durchschlagen wird. Setzen sich die Interesses des Verbandes am Ende durch?