Jüngere haben wenig Vertrauen in die gesetzliche Rente

Die Rente sei sicher, hat einst Norbert Blüm, damals Arbeits- und Sozialminister in der Ära Kohl, versprochen. Dies wiederum hat sich als falsch erwiesen, wie in den vergangenen Jahrzehnten deutlich wurde. Die „Riester-Rente“ etwa stellte einen der ersten Versuche dar, den privaten Vermögens- und Rentenaufbau voranzutreiben. Ene Umfrage von INSA nun zeigt, dass das Vertrauen in die staatliche Rente bei den jungen Menschen offenbar nicht mehr allzu groß ist.

Keine Partei vertritt die Interessen, oder?

Eines der Ergebnisse: Gleich 59 % der unter 40jährigen Interviewten würden davon ausgehen, dass keine der Parteien ihre Interessen bei der Rente vertritt. Über 20 % der Befragten würden sogar davon ausgehen, dass es keine gesetzliche Rente mehr für sie selbst geben würde. Dabei befürchten sogar 53 % der Befragten im Alter von 18 Jahren bis 39 Jahren mehr oder weniger, für sie würde die gesetzliche Rente im Alter nicht mehr in Frage kommen. 21 % waren „vollkommen“ dieser Meinung, 32 % „eher“. Immerhin sind annähernd ein Drittel der unter 40 Jahre alten Befragten, die Umlagefinanzierung sei ungerecht.

Die Umlagefinanzierung wiederum bedeutet, die Jüngeren und / oder Erwerbstätigen zahlen für die aktuell aus der Rentenkasse Finanzierten. Damit steigen die eigenen Ansprüche auf eine Auszahlung ebenfalls im Umlageverfahren. Frauen sind offenbar verstärkt der Ansicht, dieses Umlageverfahren sei ungerecht – 34 % stimmten dieser Aussage zu. Bei den Männern stimmten lediglich 27 % der Aussage zu.

Die Rente ist in Deutschland zusehends in der Kritik, weil der demografische Faktor in den kommenden Jahren die Belastung der jeweils jüngeren Menschen steigern würde. Die private Altersvorsorge wird von der Politik kaum gefördert – alle Konzepte werden jeweils der Versicherungswirtschaft überlassen.