Bittere Bilanz: Die Strompreise klettern – selbst bei Milliarden-Subventionen

Die Strompreise in Deutschland steigen – über das ganze Land hinweg betrachtet. So hat nun „Check24“ die Preise für Privathaushalte im ganzen Land verglichen und kommt zu diesem ernüchternden Ergebnis. „Trotz Subventionen in Milliardenhöhe müssen sich Privathaushalte in Deutschland auf deutlich höhere Strompreise einstellen“, heißt es da.

Netzentgelte werden im Durchschnitt um 11 % steigen

Hintergrund sind die steigenden sogenannten Netzentgelte. Diese werden 2024 dieser Berechnung nach im Durchschnitt um 11 % steigen.

Damit würde ein „Musterhaushalt“, der gut 5.000 KWh jährlich verbraucht, im Jahr 2023 durchschnittlich 425 Euro netto für die Netzkosten zahlen. Im Jahr 2024 dann würden es nach dieser Berechnung 472 Euro sein. Die Netzentgelte sind für einen Anteil von annähernd 25 % am Strompreis verantwortlich.

Die Netznutzung würde demnach in Bayern und in Nordrhein-Westfalen besonders höhere Kosten verursachen. Diese stiegen um 17 %. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern hingegen würden die Kosten sinken.

Die Regierung hat sich dem Bericht nach darauf verständigt, die staatliche Subventionierung der Strompreise über das Land hinweg fortzusetzen. Dies kostet 5,5 Milliarden Euro aus dem sogenannten „Wirtschaftsstabilisierungsfonds“.

Dem Bericht nach sind die Netzentgelte in jenen Ländern höher, die „in der Vergangenheit den Ausbau von erneuerbaren Energien vorangetrieben haben“. Dies ist etwa in Schleswig-Holstein der Fall.

Die Netzentgelte beeinflussen den gesamten Strompreis zwar, haben aber in diesem Fall insgesamt nur bedingt mit der Umstellung der Energiewirtschaft in Deutschland zu tun. Die Strompreise insgesamt gelten in Deutschland allerdings für die Industrie als im internationalen Wettbewerb viel zu hoch. Daher denkt Wirtschaftsminister Habeck darüber nach, die Wirtschaft bzw. die Industrie, hier gemeint vor allem die Großindustrie, mit einem subventionierten Strompreis zu versorgen.