Ampel-Regierung beim Wohnungsbau unter Druck: Bau- und Immobilienwirtschaft schlägt vor Wohnungsbaugipfel Alarm

In Deutschland sollten laut Ampel-Regierung 400.000 Wohneinheiten jährlich entstehen. Das eigene Ziel wird die Ampel jedoch deutlich verfehlen. Sie muss sich nun von Handwerkspräsident Jörg Dittrich sagen lassen, Deutschland würde mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen „Crash der Baubranche“ zusteuern.

Deutschland steuere „mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen Crash der Baubranche zu“

„Vor dem Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt am Montag wächst die Ungeduld in der Bauwirtschaft. Deutschland steuere mit zunehmender Geschwindigkeit auf einen „Crash der Baubranche“ zu, sagte Handwerkspräsident Jörg Dittrich dem „Handelsblatt“.

Es sei unverständlich, warum die Bundesregierung nicht längst aktiv geworden sei. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) fordert: „Die Bundesregierung muss der Bau- und Wohnungswirtschaft klar signalisieren, wie es weitergehen kann.“ Und Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), erwartet ohne „großvolumige Ausweitung“ der Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) keinen Investitionsschub: Käme es zu vielen Firmenpleiten mit Stellenabbau, würde dies auf lange Sicht zu weniger Kapazitäten der Baubranche führen. Die Folge wäre ein noch stärkerer Einbruch beim Wohnungsbau.

Beim Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt soll darum ein Maßnahmenpaket für die Branche verkündet werden. Die Bauindustrie mahnt die Politik, sich nicht in Gesprächen über kleine Einzelmaßnahmen zu verlieren. „Wenn Kanzler Olaf Scholz wirklich für bezahlbaren Wohnraum sorgen möchte, dann braucht es ein deutlich höheres finanzielles Engagement als bisher“, sagte HDB-Hauptgeschäftsführer Müller. ZDH-Präsident Dittrich fordert zudem „eine niedrigere oder ganz erlassene Grunderwerbssteuer“.

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur