Wertewandel im Außenministerium? Baerbock verfehlt Parität bei Einstellung von Frauen deutlich

Angela Baerbock kündigte eine feministische Außenpolitik an. Die „Geschlechterparität“ im Personal des Außenministeriums jedoch ist „deutlich“ verfehlt worden, so eine Meldung. 2023 habe Baerbock lediglich 35 % Frauen in den höheren diplomatischen Dienst eingestellt, so die Auswertung.

Feministische Außenpolitik: Lediglich eine Worthülse?

„Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verfehlt die angestrebte Geschlechterparität im eigenen Ministerium deutlich. Im diesem Jahr hat sie nur 35 Prozent Frauen in den höhere diplomatischen Dienst eingestellt, berichtet die „Bild“ (Montagausgabe) unter Berufung auf Ministeriumskreise.

Als Baerbock das Auswärtige Amt übernahm, ließ sie in den „Leitlinien“ des Hauses wörtlich festhalten: „Feministische Außenpolitik ist Chef*innensache. Die Bundesministerin des Auswärtigen und die Leitung des Auswärtigen Amtes werden sie als solche behandeln.“ Konkret wollte die Grüne „auf allen Hierarchieebenen Parität“ erreichen, also eine 50-Prozent-Quote von Frauen durchsetzen, die für Deutschland im diplomatischen Dienst im Einsatz sind. Vor einem Jahr hatte Baerbock noch den psychologischen Test im Auswahlverfahren der zukünftigen Diplomaten abgeschafft, laut des Berichts unter anderem deshalb, weil bei diesem Test laut Insidern besonders viele weibliche Kandidaten durchfallen.

Anfang dieses Jahres waren 39,1 Prozent der Beamten im höheren Dienst Frauen, und sogar nur 27 Prozent der insgesamt 226 deutschen Auslandsvertretungen werden von Frauen geleitet, 26 Prozent der Referate haben Chefinnen.“

Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur

Foto: Auswärtiges Amt, über dts Nachrichtenagentur