Aufregung um den Papst: Der möchte Friedensverhandlungen

Papst Franziskus hat sich mit seinen Aussagen zur Ukraine offenbar in die Nesseln gesetzt. Er hatte „Mut zu Verhandlungen“ eingefordert und dabei durchblicken lassen, die Ukraine könne oder solle eine Niederlage eingestehen, wenn es denn keine hinreichenden Aussichten mehr geben würde. Damit hat er zahlreichen Protest ausgelöst. Unter anderem hat sich die FDP-Politikerin Strack-Zimmermann dazu geäußert.

Strack-Zimmermann, im Netz oft als „Flack-Zimmermann“ verhöhnt, „schämt sich als Katholikin“

Den Gegenpart nimmt wohl die FDP-Politikerin ein, von der in der Öffentlichkeit bekannt ist, dass sie den Krieg weiterführen möchte (mit Blick darauf, dass die Ukraine Russland besiegen solle oder müsse).  Sie schäme sich als Katholikin, so Strack-Zimmermann, womit die beiden Gegenpole bereits aufgespannt sind.

Nichts besonderes, möchte man meinen. Wo viele Menschen sprechen, gibt es einen Kanon an Meinungen. Allerdings versuche, heißt es nun, der Vatikan, die Aussage des Papstes „einzufangen“. Der Papst habe die Kapitulation der Ukraine gerade nicht gefordert. Die „weiße Flagge“, die der Papst eingefordert habe, sei eine „Einstellung der Feindseiligkeiten“ quasi unter dem Dach von Verhandlungen. Ein Waffenstillstand, mit dem eine „diplomatische Lösung“ initiiert werden kann.

Die „weiße Flagge“ oder „weiße Fahne“ hat in der Ukraine – und wie gezeigt andernorts – allerdings die Deutung ausgelöst, der Papst habe hier einer Kapitulation das Wort geredet. Der Papst hatte, und dafür scheint sich zum Beispiel Frau Strack-Zimmermann als Katholikin zu schämen, gesagt: „Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird“. Es würde zudem viele Parteien geben, die mithelfen könnten, als Moderatoren etc. sei die Türkei beispielsweise geeignet.