Attila, der „Verschwörungs“-König: Spitzel enttarnt!

Erinnern Sie sich noch an Attila Hildmann, den einst gefeierten Vegan-Kochbuchautor, der dann zum vermeintlichen Verschwörungsideologen transformierte und aktuell, nach einem Haftbefehl,  höchstwahrscheinlich in der Türkei untergetaucht ist? Nun gibt es eine interessante Wendung. Denn eine ehemalige IT-Mitarbeiterin der Berliner Generalstaatsanwaltschaft soll tatsächlich Insider-Informationen an die „Querdenker-Szene“ sowie an Hildmann persönlich weitergegeben haben, möglicherweise auch über einen drohenden Haftbefehl gegen Hildmann.

„Maulwurf in den eigenen Reihen“

„Wir müssen leider von einem Maulwurf in den eigenen Reihen ausgehen“, erklärte der Behördensprecher Martin Steltner. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Verletzung von Staatsgeheimnissen und des Versuchs, eine Strafe zu vereiteln. Er bestätigte damit die Recherchen von „ARD“ und „Spiegel“. Nachdem die Mitarbeiterin mehrfach bei Querdenker-Demonstrationen aufgefallen war, wurde sie fristlos entlassen.

Hildmann: „Ich war schon lange in Sicherheit“

Auf dem Social-Media-Kanal „Telegram“ erklärte Hildmann auf die aktuelle Wendung in seinem Fall: „Ich war schon lange in Sicherheit in der Sonne als mir ein angeblicher ‚Informant‘ irgendwas zuspielte!“, schrieb er. „Täglich schicken mir BRD-Mitarbeiter Infos, das ist kein Einzelfall!“

Den Berichten zufolge will die Justiz nun aus dem Datenskandal in der Berliner Generalstaatsanwaltschaft Konsequenzen ziehen. Künftig sollen die Zugriffe generell besser geprüft werden, wer wann auf welche Dokumente zugegriffen hat. Außerdem soll aber intensiver überprüft werden, wie Daten in sensiblen Ermittlungen besser vor unbefugter Nutzung geschützt werden können.

Weitere Querdenker-Sympathisanten in der Justiz?

Eine hochrangige Richterin war von dem Fall wenig überrascht. Die Zahl der Menschen, die „Verschwörungstheoretikern“ näher stehen, ist in der Justiz nicht geringer als in der übrigen Bevölkerung. Das erinnert auch an die Berichterstattung des „Tagesspiegel“ vom letzten November, indem die Zeitung über eine Staatsanwältin berichtete, die an gewalttätigen Protesten der „Querdenken-Bewegung“ teilgenommen hatte.